Auftakt- und Planungstreffen für die zweite Phase des Namibia-RKI Twinning Projekts

Projektrelevante Akteure kamen zusammen, um den Start der zweiten Phase des Twinning-Projekts einzuleiten und Aktivitäten zu planen, die den Aufbau des  Namibia Public Health Institute unterstützen.

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Plenarsitzung des TwiNit 2.0 Auftakt- und Planungstreffens, Windhoek, Namibia, 2023 (Quelle: RKI)

Das namibische Ministry of Health and Social Services (MoHSS) und das Robert Koch-Institut (RKI) verbindet seit dem erfolgreichen Start des Namibia-RKI Twinning-Projekts (TwiNit) im Jahr 2020 eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Weitere Projektpartner sind das Namibia Institute of Pathology (NIP) und die University of Namibia (UNAM). Das TwiNit Projekt ist Teil des Global Health Protection Programme (GHPP) und wird während der GHPP-Phase II (2023 – 2025) unter dem Namen TwiNit 2.0 fortgesetzt. Langfristiges Projektziel ist die Gründung des Namibia Public Health Institute (NamPHI).

Twinning-Projekte basieren auf einer langfristig angelegten institutionellen Partnerschaft, in der die Partner gemeinsam Aufgaben bewältigen und so nachhaltige organisatorische Kapazitäten aufbauen. Durch eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern und die interdisziplinäre Fachunterstützung des RKI wird der Ausbau des NamPHI gefördert. Diese Kooperation hat besondere Relevanz in der Stärkung seiner verschiedenen und zentralen Public-Health-Funktionen. Die COVID-19-Pandemie hat deutlich gemacht, wie dringend notwendig die Einrichtung eines NamPHI ist, welches in der Lage ist, auf Bedrohungen der öffentlichen Gesundheit effizient zu reagieren.

Projekt
TwiNit 2
Autor*in
  • Christian Winter
    Projektkoordinator

Etwa 40 Vertreterinnen und Vertreter projektrelevanter Institutionen kamen im April 2023 in Windhoek (Namibia) für zwei Tage zusammen. In dem Austausch ging es vor allem darum, wo Namibia derzeit hinsichtlich der Errichtung des NamPHI steht. Zu den Teilnehmenden gehörten unter anderem: MoHSS, RKI, NIP, UNAM, Africa Centres for Disease Control and Prevention (Africa CDC), US-Centers for Disease Control and Prevention (US-CDC), Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), Ministry of Agriculture, Water and Forestry (MAWF), Central Veterinary Laboratory (CVL) und das WHO-Länderbüro Namibia.

Die stellvertretende Ministerin Dr. Esther Muinjangue (MoHSS) bekräftigte in ihrer Grundsatzrede die hochrangige politische Unterstützung für die Einrichtung des NamPHI. Dr. Raji Tajudeen von Africa CDC sprach über den Aufbau von Public-Health-Instituten in der Afrikanischen Union. Dabei betonte er gegenüber den Teilnehmenden, dass es sich hierbei nicht um einen Sprint handeln würde, sondern es um einen Marathon gehe. Im Mittelpunkt des Treffens stand die Erarbeitung spezifischer Vorstellungen darüber, wie die folgenden fünf Arbeitsgebiete des Twinning-Projekts bei der Errichtung des NamPHI fachlich sinnvoll unterstützen können. In Gruppenarbeit wurde sich hier vor allem auf die Formulierung von Teilzielen, Indikatoren und Aktivitäten konzentriert.

Die fünf Arbeitsgebiete sind:

  1. Gründung des NamPHI,
  2. Nichtübertragbare Krankheiten und psychische Gesundheit,
  3. Antimikrobielle Resistenz und Infektionsprävention und -kontrolle,
  4. Vorsorgeplanung und Handlungssicherheit für Notfälle,
  5. Unterstützung von Public-Health-Health-Laboren.

 

Teilnehmende des TwiNit 2.0 Auftakt- und Planungstreffens, Windhoek, Namibia, 2023 (Quelle: RKI)

Die Ergebnisse der Gruppenarbeit wurden am zweiten Tag im Plenum vorgestellt und in großer Runde diskutiert. Es wurden vor allem zwei Optionen für die Errichtung des NamPHI erörtert, welche in einem Zwei-Stufenplan umgesetzt werden könnten: (1) zuerst als Abteilung innerhalb des MoHSS und (2) später als halbautonomes Institut. Es wurde festgestellt, dass viele Aktivitäten nur dann durchgeführt werden können, wenn die Errichtung des NamPHI offiziell von der namibischen Regierung genehmigt werden würde.

Die Resultate der Gruppenarbeit werden für die operative Planung von TwiNit 2.0 genutzt. Am Ende des Treffens würdigte der Projektleiter Dr. Andreas Jansen die produktiven Gespräche und unterstrich, dass die Schaffung des NamPHI wieder an Dynamik gewonnen hätte.

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