Das EMLab beim WHO Global Emergency Medical Teams Meeting in Armenien
Das Europäische Mobile Labor (EMLab), koordiniert vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM), nahm vom 5. bis 7. Oktober 2022 am Emergency Medical Teams Global Meeting der World Health Organisation (WHO) in Eriwan, Armenien, teil, um die Interoperabilität zwischen EMTs und mobilen Diagnostiklaboren zu fördern.
Das Europäische Mobile Labor (EMLab), unter der Leitung des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin (BNITM), ist auf die mobile Diagnostik von hochpathogenen Krankheitserregern wie Ebola- und Lassa-Viren spezialisiert. Das EMLab ist Partner der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des Global Outbreak Alert and Response Networks (GOARN) und gehört zum European Medical Corps (EMC) als Teil des European Civil Protection Pools (ECPP). Das EMLab basiert auf einem modularen Rapid Response Mobile Lab (RRML)-System des Typs II (auf der Basis von Boxen) und kann während eines Ausbruchs an entlegenen Orten eingesetzt werden, um dort eine vollständig ausgestattete und hochmoderne Diagnostik bereitzustellen.
Eines der Module der EMLab-Einsatzkapazität umfasst neben den diagnostischen Kernleistungen auch die klinische Betreuung und Unterstützung von Rettungssanitätern oder medizinischen Teams vor Ort bei gesundheitlichen Notfällen. In dem Bemühen, die Interoperabilität zwischen den medizinischen Notfallkapazitäten zu fördern, wurde das EMLab zum WHO Emergency Medical Teams (EMT) Global Meeting eingeladen, das vom 5. bis 7. Oktober 2022 in Eriwan (Armenien) stattfand. Es wurde ein Informationsvortrag gehalten und die Fähigkeiten des mobilen Labors und mögliche Bereiche der Interoperabilität mit den EMT an einem Messestand präsentiert.
Fakten
Während des dreitägigen Treffens haben die drei Mitglieder des EMLab-Teams des BNITM die wichtigsten Konzepte des EMLab, wie Verwendung einer Glovebox, Probenverarbeitung für PCR-basierte Diagnostik und genomische Überwachungskapazitäten (Sequenzierung) vorgestellt, präsentiert und diskutiert. An dem Treffen nahmen über 700 Teilnehmer aus 110 Ländern teil. Im Rahmen seiner Kerntätigkeit ist es für EMLab eine Ehre, an der Einführung der EMT 2030-Strategie beteiligt zu sein, die darauf abzielt, sich auf gesundheitliche Notfälle vorzubereiten und die Reaktion darauf zu verstärken.