Erhebung und Stärkung der Strategie des Gesundheitspersonals zur Bekämpfung von COVID-19
Im Rahmen des Projektes PASQUALE zur „Verbesserung der Patientensicherheit und Qualität der medizinischen Versorgung“ wurde die „WHO Multimodal Hand Hygiene (HH) Improvement Strategy“ in Guinea und der Elfenbeinküste umgesetzt. Ziel von PASQUALE ist die Reduzierung von nosokomialen Infektionen durch Verbesserung der Kenntnisse des Gesundheitspersonals und der Einhaltung von Händehygiene (HH) sowie durch Erhöhung der lokalen Produktion von alkoholbasiertem Händedesinfektionsmittel gemäß den WHO-Empfehlungen.
Seit 2018 unterstützt das RKI die Aktivitäten des Projektes PASQUALE zur Verbesserung der Händehygiene (HH), um nosokomiale Infektionen in zwei Partnerkrankenhäusern in Guinea und der Elfenbeinküste zu reduzieren. Das Projekt funktioniert intern als Zusammenarbeit zwischen dem Zentrum für internationalen Gesundheitsschutz (ZIG) und dem Fachgebiet 14, „Angewandte Infektions- und Krankenhaushygiene“. PASQUALE zielt darauf ab, die Zahl der nosokomialen Infektionen (NI) zu verringern, indem die Kenntnisse des Gesundheitspersonals in Bezug auf Basishygienemit Schwerpunkt auf HH verbessert werden. Um die Qualität der Pflege langfristig zu verbessern, wurde 2019 entsprechend den WHO-Empfehlungen die lokale Produktion von alkoholbasierten Händedesinfektionsmittel (HD) eingeführt.
Der erste Schritt zur Stärkung der Strategie der Krankenhäuser zur Bekämpfung von COVID-19 bestand darin, die lokale Produktion in beiden Partnerkrankenhäusern zu erhöhen, um eine kontinuierliche Verfügbarkeit von alkoholbasiertem HD und die Unabhängigkeit von teuren europäischen Importprodukten zu fördern sowie zur Vermeidung von Lieferengpässen.
Die Herausforderungen in beiden Partnerländern bestehen darin, dass der Mangel an Rohstoffen und geeigneten Flaschen für die lokale Produktion zu deren begrenzten Verfügbarkeit und zu erhöhten Kosten führt.
Im Regionalkrankenhaus von Faranah (Guinea) unterstützt PASQUALE den Aufbau einer Triage-Zone zum Screening von Patienten auf COVID-19-Symptome gemäß den nationalen Richtlinien und Fallmanagement. Um den Ausbildungsstand des Gesundheitspersonals in Bezug auf Infektions- und Präventionsmaßnahmen (IPC) im Zusammenhang mit COVID-19 zu evaluieren, ist eine Umfrage zur Erhebung des Wissenstands und der praktischen Umsetzung von Hygienemaßnahmen sowie die angemessene Verwendung von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) gemäß den Empfehlungen der WHO geplant. Diese umfasst drei Phasen: Basisevaluierung, Intervention und Folgeevaluierung.
Eine adaptierte Schulung zu IPC und COVID-19-Transmission, einschließlich der Auffrischung bezüglich HH Empfehlungen, wird nach der Identifizierung der Bedürfnisse des Gesundheitspersonals durchgeführt. Das Personal zweier Gesundheitszentren auf der Ebene der Primärversorgung wird in die Evaluierung und Schulung einbezogen, da sie oft die erste Anlaufstelle für Patienten sind.
Im Universitätskrankenhaus von Bouaké (Elfenbeinküste) wird derzeit eine Folgeevaluierung zum Kenntnisstand und zur praktischen Umsetzung von HH durchgeführt. Die Ergebnisse werden evaluiert und weitere Schritte, wie die Durchführung von Schulungen zu IPC/Verwendung von PSA, diskutiert.
Stand: Juni 2020