Konsortiumtreffen und gemeinsamer internationaler Trainingskurs zum Thema „Whole Genome Sequencing for surveillance and prediction of drug resistance in clinical M. tuberculosis strains“ in Maputo, Mosambik
Zukunftsweisender Fortschritt im öffentlichen Gesundheitswesen: Das Konsortiumtreffen von Sub-Sahara SeqNET sowie die Schulung zu Whole Genome Sequencing (WGS) in Maputo (Mosambik) inspirierten die Zusammenarbeit von lokalen Führungskräften, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Akteuren des Öffentlichen Gesundheitssektors. Das Treffen förderte Süd-Süd Kooperationen und bahnte den Weg einer zukünftigen Anwendung des Next-Generation Sequencing (NGS) in Public Health Laboren in Afrika südlich der Sahara.
Nach einer angeleiteten Führung durch die Labore des Nationalen Instituts für Gesundheit am 23. Oktober 2023, wurde das Konsortiumstreffen des Sub-Sahara SeqNET-Projekts am 24. Oktober 2023 um 10:00 Uhr im Konferenzsaal des Hotels Cardoso in Maputo (Mosambik) eröffnet. Die Zusammenkunft inspirierte die Zusammenarbeit zwischen wichtigen Stakeholdern, darunter Führungskräfte lokaler Public-Health-Forschungseinrichtungen, Laborleitungen sowie – koordinatorinnen und -koordinatoren, Mikrobiologinnen und -biologen sowie Technikerinnen und Technikern.
Die Veranstaltung diente den mehr als 30 Teilnehmenden aus mindestens sechs verschiedenen Ländern als Plattform für Wissenstransfer, dem gegenseitigen Dialog und der Vernetzung. Präsentationen, Diskussionen und weitere Austauschformate lieferten ein umfassendes Verständnis zu den Subsahara-SeqNET Projektzielen. Ferner gab es einen fundierten Überblick über die zeitliche Planung, Meilensteine und zu den gegenwärtigen wissenschaftlichen Entwicklungen in dem Bereich.
Die stellvertretende Generaldirektorin des Instituts für Öffentliche Gesundheit und eine der Hauptvertreterinnen des Projekts, Dr. Sofia Viegas, unterstrich die besondere Bedeutung des Subsahara-SeqNET-Projekts für die Stärkung der lokalen Kapazitäten für NGS und die Förderung einer stärkeren Süd-Süd Kooperation.
Während wissenschaftlicher Seminare wurden die beteiligten Institute vorgestellt. Darunter waren renommierte Institutionen wie das Forschungszentrum Borstel (Deutschland), das Krankenhaus San Raffaele (Italien), das Inselspital Bern (Schweiz), das Nationale Tuberkulose (TB)-Referenzlabor Eswatini (Eswatini), das nationale Labor für COVID-19 (Eswatini), das Baylor College of Medicine Eswatini (Eswatini), das Institut für Öffentliche Gesundheit (Mosambik), und die University of Namibia School of Medicine (Namibia).
Wichtige Beiträge des Tages waren die Präsentationen zu den länderspezifischen TB-Statistiken und TB-Diagnostiken, welche von den lokalen Laborleitungen und -koordinatorinnen und -koordinatoren des Sub-Sahara SeqNET gehalten wurden. Die Vorträge haben insbesondere die NGS-basierte Diagnostik als einen signifikanten Fortschritt für die Arbeit im Bereich der TB-Diagnose hervorgehoben. Sie gaben einen Überblick zu dem gegenwärtigen Projektfortschritt, einschließlich detaillierter Probenergebnisse, infrastruktureller Entwicklungen und Fortschritte beim Involvieren von NGS in lokale diagnostische Algorithmen.
Darüber hinaus hat das diesjährige Netzwerktreffen die Zusammenarbeit der beteiligten Institute gefördert. Insbesondere trafen sich zwischen dem 23. und 27. Oktober 2023 Labortechnikerinnen und -techniker sowie Doktorandinnen und Doktoranden aus Namibia, Eswatini und Mosambik für das erste Gesamtgenomsequenzierungsprojekt sowie eine INS – Schulung in Bioinformatik in Maputo. Während dieser Woche wurde den Teilnehmenden eine Schulung mit erfahrungsbasiertem Training für alle nötigen Arbeitsschritte und Techniken der Planung, der praktischen Durchführung und anschließender computergestützten Auswertung von Laborexperimenten, unter Nutzung der WGS an M. tuberculosis-Komplex-Stämmen, geboten.
Diese lateralen Süd-Süd-Kooperationen fördern den Austausch von Erfahrungen sowie die Entwicklung eines strategischen Plans zur Übernahme und Anwendung von NGS in den Public-Health-Laboratorien unter Berücksichtigung des jeweiligen Kontexts der Forschungsinstitutionen in Subsahara Afrika.