Stärkung der Diagnostikkapazitäten in Guinea
Im Oktober 2022 wurde in den durch das GHPP unterstützten Laboren in Guinea eine Auffrischungsschulungen zur Diagnostik von viralen hämorrhagischen Fiebern (VHF), COVID-19 und Mpox (früher Monkeypox) durchgeführt. Insgesamt zwanzig lokale Mitarbeiter:innen nahmen an den theoretischen und praktischen Schulungen teil.
Unser Programm zum Aufbau von Kapazitäten in Guinea wurde durch Auffrischungsschulungen in den drei Laboren für Diagnostik von viralen hämorrhagischen Fiebern (VHF) in Conakry (CRV-LFHVG*), Gueckédou (LFHV-GKD*) und N’Zérékoré (LFHV-HRNZE*) fortgesetzt. Dies stärkt die Bereitschaft der Labore, um einen aktiven Beitrag zum Überwachungssystem des Landes leisten zu können. Die Verbesserung einer zuverlässigen Diagnostik in endemischen Regionen wie Waldguinea spielt eine entscheidende Rolle bei der Reaktion auf Notfälle, die die öffentliche Gesundheit betreffen, wie sich beim jüngsten Wiederauftreten des Ebola-Virus in Guinea und dem ersten Auftreten der Marburg-Virus-Krankheit in Westafrika gezeigt hat.
Ein Team des BNITM reiste im Oktober 2022 nach Conakry und Waldguinea, um die guineischen Partnerlabore zu unterstützen. Die theoretischen und praktischen Schulungen in den drei Laboren umfassten PCR-basierte Labordiagnosemethoden zum Nachweis verschiedener Krankheitserreger wie Lassa-, Ebola-, Marburg- und Mpox-Viren und andere. Darüber hinaus wurden relevante Dokumentationen und Standardarbeitsanweisungen (SOP) eingeführt, um die Qualitätssicherungssysteme in den drei durch das GHPP unterstützten Laboren anzugleichen.
Die Erweiterung des Testspektrums in den Diagnostikangeboten der drei Labore in den letzten Monaten hat sich positiv auf das öffentliche Gesundheitsüberwachungssystem ausgewirkt, da dadurch auch mehrere akute Lassa-Fieber-Fälle nachgewiesen werden konnten.
Das BNITM unterstützt Guinea und seine Partnerlabore auch weiterhin aus der Ferne mit technischer und fachlicher Expertise, soweit dies erforderlich ist.
Fakten
Zur Kenntnis: diese Tätigkeit wurde mit Unterstützung des GHPP und in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie dem Global Outbreak Alert Response Network (GOARN) im Rahmen des Einsatzes europäischer mobiler Labore (EMLab) von Experten zur Bekämpfung von Ebola, SARS-CoV und Marburg durchgeführt.
Stand: Dezember 2022