WHO-Mission zu Virushepatitis und HIV nach Kirgisistan
Zur Überprüfung der nationalen Programme zur Eliminierung von Virushepatitis und HIV fand Ende April eine Mission nach Kirgisistan statt. Während der Mission wurden bei mehreren Treffen mit Partnerinnen und Partnern der GHPP-Projekte COVIMPACT Hepatitis und Sero-B Erfahrungen ausgetauscht und das weitere Vorgehen besprochen, wodurch die Zusammenarbeit gestärkt wurde.
Ende April 2022 fand eine Mission der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unter Beteiligung des Robert Koch-Instituts (RKI) zur Bewertung der nationalen Hepatitis- und HIV-Eliminationsprogramme nach Kirgisistan statt. Dabei wurden auch die Ziele für zwei Global Health Protection Programme (GHPP) Projekte „Preparation of Serosurveys to evaluate hepatitis B vaccination impact in Eastern Europe and Central Asia“ (Sero-B) und „Assessing the impact of COVID-19 pandemic on viral hepatitis B and C elimination efforts in Eastern Europe and Central Asia” (COVIMPACT Hepatitis) betrachtet. Dazu fanden mehrere Treffen mit nationalen Partnerinnen und Partnern statt, bei denen Erfahrungen ausgetauscht und das weitere Vorgehen in den Projekten besprochen wurden, was zu einer Intensivierung der Zusammenarbeit beitrug.
Im Projekt Sero-B wird die Seroprävalenz bei Kindern in Kirgisistan, die nach der Einführung der allgemeinen Impfempfehlung gegen Hepatitis B geboren wurden, überprüft. Um die Elimination von Hepatitis B zu evaluieren wird eine maximale Prävalenz von 0.5% von der WHO angestrebt. Während der Mission wurden die letzten Studienproben genommen und bei Treffen mit teilnehmenden Schulen, Polikliniken und Laboren Erfahrungen aus dem Studienverlauf ausgetauscht. Es zeigte sich, dass trotz einiger organisatorischer Schwierigkeiten aufgrund der pandemischen Lage, die Studie bisher erfolgreich gelaufen war und die Testung der gesammelten Proben auf Hepatitis B Seromarker bald beginnen konnte.
Für das Projekt COVIMPACT Hepatitis werden die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Hepatitis B und C-Eliminierungsziele in Kirgisistan untersucht. Bei Meetings mit Vertreterinnen und Vertretern des Gesundheitsministeriums, mit internationalen Partnern wie z.B. UNDP, UNAIDS und Global Fund, sowie mit Regierungsorganisationen und Nichtregierungsorganisationen wurden der aktuelle Stand der Elimination von Hepatitis B und C diskutiert. Es zeigte sich, dass die ambitionierten Ziele des letzten Eliminationsprogrammes für die Jahre 2017-2022 aufgrund fehlender finanzieller Unterstützung und der Folgen der Pandemie größtenteils nicht erreicht werden konnten. Zusammen mit den Expertinnen und Experten der WHO wurden mehrere Empfehlungen erarbeitet und am Ende der Mission dem Gesundheitsministerium präsentiert. Unter anderem wurde empfohlen, Synergien zwischen den Programmen zur HIV- und Hepatitiseliminierung für ein gemeinsames Eliminationsprogramm in Kirgisistan für die Jahre 2022-2026 zu nutzen.
Stand: Juni 2022