COVID-19 Emergency Support 3rd Wave Namibia (3rdWaveNAM), Juli – Dezember 2021

Auf Anfrage unterstützte das RKI die namibischen Partner während der dritten Welle von COVID-19, die mit Abstand die stärkste in Namibia war, was zu einer hohen Anzahl hospitalisierter COVID-19-Patienten und hohen Todesfallraten führte. Im Juni 2021 war unklar, wie lange Namibia in der Lage sein würde, seine COVID-19-Reaktion effektiv aufrecht zu erhalten. Ziel des Projekts war es, die Zahl der Todesfälle zu minimieren und das Land in die Lage zu versetzen, schneller und besser auf zukünftige COVID-19-Wellen zu reagieren.

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Training für die Haushaltsbefragung zu Wissen, Einstellung und Praktiken in Bezug auf die COVID-19-Impfbereitschaft, Windhoek, Namibia, November 2021 (Quelle: RKI)

Auf Anfrage unterstützte das RKI die namibischen Partner während der dritten Welle von COVID-19, die mit Abstand die stärkste in Namibia war, was zu einer hohen Anzahl hospitalisierter COVID-19-Patienten und hohen Todesfallraten führte. Im Juni 2021 war unklar, wie lange Namibia in der Lage sein würde, seine COVID-19-Reaktion effektiv aufrecht zu erhalten. Ziel des Projekts war es, die Zahl der Todesfälle zu minimieren und das Land in die Lage zu versetzen, schneller und besser auf zukünftige COVID-19-Wellen zu reagieren.

Im Mai und Juni 2021 stieg die Zahl der bestätigten COVID-19-Fälle in Namibia exponentiell von etwa 2.000 auf über 10.000 neue Fällen pro Woche bei einer Bevölkerung von etwa 2,5 Millionen Einwohnern. Diese dritte COVID-19-Welle entwickelte sich zur der bis dahin bei weitem höchsten in Namibia. Das Epizentrum bildete die zentrale Khomas-Region, in der sich die dicht bevölkerte Hauptstadt Windhoek befindet. Die Zahl der hospitalisierten COVID-19-Patienten dort überstieg die Kapazitäten der meisten Krankenhäuser, wodurch es zu einem starken Anstieg der Sterblichkeitsrate kam. Es war im Juni 2021 unklar, wie lange Namibia noch in der Lage sein würde, die COVID-19-Lage wirksam zu bewältigen.

In dieser Situation trat das namibische Ministry of Health & Social Services (MoHSS) mit einem Unterstützungsersuchen an seinen Twinning-Projektpartner, das Robert Koch-Institut, heran. Als Reaktion auf dieses Ersuchen entwickelten die vier Fachgebiete des Zentrums für Internationalen Gesundheitsschutz (ZIG) mit dem MoHSS, der University of Namibia (UNAM) und dem Forschungszentrum Borstel (FZB) ein gemeinsames Nothilfeprojekt mit dem Titel „COVID-19 Emergency Support 3rd Wave Namibia“ (3rdWaveNam). Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) im Rahmen des Global Health Protection Programme (GHPP) gefördert und gemeinsam von den RKI Fachgebieten ZIG 1, dem Informationszentrum für Internationalen Gesundheitsschutz, und ZIG 4, der Public Health Laborunterstützung, geleitet. Das Gesamtziel des Projekts bestand darin, Namibia zu unterstützen, die dritte COVID-19-Welle zu bewältigen und die Zahl der Todesfälle so gering wie möglich zu halten. Außerdem sollte das Land in die Lage versetzt werden, auf künftige COVID-19-Wellen schneller und besser reagieren zu können.

 

Bild 1/3:
Vorbereitung von klinischen Proben für die PCR-Testung im UNAM-Labor, Windhoek, Namibia, 2021 (Quelle: RKI)
Bild 2/3:
Screenshot einer Präsentationsfolie Online-Seminar zur klinischen Behandlung von schwer erkrankten COVID-19-Patienten, Dezember 2021 (Quelle: RKI)
Bild 3/3:
Training für die Haushaltsbefragung zu Wissen, Einstellung und Praktiken in Bezug auf die COVID-19-Impfbereitschaft, Windhoek, Namibia, November 2021 (Quelle: RKI)

Das Projekt adressierte die folgenden dringendsten Bedarfe des namibischen Gesundheitssystems in dieser Situation:

Gefördert durch das GHPP konnte das ZIG des RKI auf die offizielle Unterstützungsanfrage Namibias umgehend reagieren. Für Namibia wurde eine bedarfsgerechte, maßgeschneiderte COVID-19-Pandemieunterstützung entwickelt. Dies war möglich durch die gut etablierten Arbeitsbeziehungen mit Partnern in Deutschland und Namibia aufgrund des bereits im Rahmen des GHPP bestehenden Namibia-RKI Twinning-Projekts (TwiNit) und durch die Nutzung vorhandener Ressourcen und Mechanismen.

Die dritte COVID-19-Welle entwickelte sich jedoch in Namibia so schnell, dass sie nach einer extrem kritischen Situation im Juni/Juli bereits Ende August 2021 endete. Dies hatte zur Folge, dass trotz zügiger deutscher Unterstützung durch dieses Nothilfeprojekt, ein Großteil der durch das Projekt bereitgestellten Nothilfe erst nach dem Ende dieser dritten Welle geleistet wurde.

Nichtsdestotrotz war die geleistete Unterstützung für die Response auf die im November/Dezember 2021 einsetzende vierte Welle (Omikron-Variante) und für die Vorbereitung auf zukünftige COVID-19-Wellen bedeutend.

Stand: Dezember 2022

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