BloodTrain Next Generation

Verfügbarkeit, Qualität und Sicherheit von Blut und Blutprodukten in Afrika

Das BloodTrain Next Generation-Team am Paul-Ehrlich-Institut: Joanna Atemnkeng, Chancelar Kafere, Dr. Francisca Nana Amoah, Dr. Jens Reinhardt, Lena Marie Hürter, Albert Maqolo und Dr. Kristina Heinrich. (Quelle: PEI)

Kontext

Die Verfügbarkeit, Sicherheit und Qualität von Blut und Blutprodukten sind ein unverzichtbarer Bestandteil jedes Gesundheitssystems. Die WHO hat sie daher in ihre Liste unentbehrlicher Arzneimittel aufgenommen. Blutprodukte können für viele Patientinnen und Patienten lebensrettend sein, insbesondere für Frauen mit Schwangerschaftskomplikationen, Kinder mit schwerer Anämie sowie Verkehrsunfallopfer. In vielen afrikanischen Ländern sind Blut und Blutprodukte von akzeptabler Qualität jedoch nicht in ausreichender Menge verfügbar. Um dieses Problem anzugehen, ist es von höchster Notwendigkeit, Regulierungsmechanismen zu stärken, unter anderem für die Lizensierung und Inspektion von Blutspendeeinrichtungen, für die Hämovigilanz, und für die Zulassung von In-Vitro-Diagnostika für durch Blut übertragbare Krankheitserreger. In der ersten Phase des Projekts wurde bereits der Grundstein gelegt, indem Benchmarking-Systeme eingeführt wurden, Trainingsworkshops stattfanden und an Regulierungsdokumenten gearbeitet wurde. BloodTrain Next Generation möchte die regulatorischen Kapazitäten in den Projektländern weiter ausbauen. Um eine nachhaltige Kompetenzentwicklung sicherzustellen, unterstützt das Projekt den Aufbau regionaler Exzellenzzentren für die Regulation von Blut und Blutprodukten, in denen Regulatorinnen und Regulatoren aus den Nachbarländern geschult werden sollen. In Zusammenarbeit mit Organisationen wie AUDA-NEPAD und AfSBT werden im Rahmen dieses Projekts Workshops abgehalten und die Umsetzung panafrikanischer Leitlinien unterstützt, um die Harmonisierung regulatorischer Strukturen für Blut und Blutprodukte in ganz Afrika zu verbessern.

Ziel

Stärkung der Regulierung von Blut und Blutprodukten in Afrika, um deren Verfügbarkeit, Qualität und Sicherheit zu verbessern und die regulatorischen Anforderungen auf kontinentaler Ebene zu harmonisieren.

In Zusammenarbeit mit

  • Food and Drugs Authority (FDA), Ghana
  • Tanzania Medicines and Medical Devices Authority (TMDA), Tansania
  • National Agency for Food and Drug Administration and Control (NAFDAC), Nigeria
  • Medicines Control Authority of Zimbabwe (MCAZ), Simbabwe
  • Zambia Medicines Regulatory Authority (ZAMRA), Sambia
  • African Union Development Agency, New Partnership for Africa’s Development (AUDA-NEPAD), Südafrika
  • Africa Society for Blood Transfusion (AfSBT), Südafrika

Thematische Schwerpunkte

  • Stärkung von Public Health Systemen

Fakten

Laufzeit

01.01.2023 - 31.12.2025

Budget

ca. 2.600.000 EUR

Projektländer

  • Ghana
  • Nigeria
  • Sambia
  • Simbabwe
  • Tansania

Durchführendes Institut

Paul-Ehrlich-Institut

Kontakt

Dr. Jens Reinhardt
Paul-Ehrlich-Institut (PEI)
Paul-Ehrlich-Straße 51-59, 63225 Langen, Deutschland
bloodtrain@pei.de

Aktivitäten

  • Training und Kompetenzentwicklung

    Schulung der Mitarbeitenden nationaler Regulierungsbehörden und Blutspendeeinrichtungen zur Gewährleistung der Sicherheit von Blutprodukten im Blutsektor sowie Entwicklung von Trainingskapazitäten (Train-the-Trainer-Ansatz) zu Regulierungsmechanismen.

  • Netzwerkarbeit und Kooperation

    Vermittelnde Tätigkeiten bei der Entwicklung panafrikanischer Leitfäden sowie Durchführung von Workshops mit regionalen Organisationen, um die Harmonisierung regulatorischer Anforderungen auf kontinentaler Ebene zu fördern.

  • Kapazitätsentwicklung

    Entwicklung regulatorischer Strukturen durch Bewertung des aktuellen Standes des Regulierungssystems sowie Bereitstellung von technischer Unterstützung zu dessen weiterer Stärkung, zum Beispiel durch die Ausarbeitung von Leitfäden in den Projektländern.