Building on, building up

Verwertung der in West- und Zentralafrika gesammelten Erfahrungen zur Stärkung der Kapazitäten nationaler TB-Programme im Süden und Osten Afrikas, zur Überwachung und Abschwächung der Auswirkungen von globalen Gesundheitsnotfällen auf die Bereitstellung von TB-Dienstleistungen


Kontext

Während der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie wurden viele grundlegende Gesundheitsdienstleistungen und -maßnahmen stark beeinträchtigt. So wurden etwa die Fortschritte in der Reduzierung der Tuberkulose (TB)-bedingten Morbidität und Mortalität stark gebremst, da wichtige Präventions- und Kontrollmechanismen unterbrochen waren. Infolgedessen sind auch die Erfassung und Übermittlung von TB-Fällen erheblich gesunken und das internationale Ziel der Eliminierung der Tuberkulose ist derzeit nicht mehr in Reichweite. Es besteht die dringende Notwendigkeit, nationale TB-Programme (NTBP) wieder zu reaktivieren, insbesondere in Afrika, wo etwa 25 % der weltweiten Tuberkulose-Belastung verzeichnet wird. Dieses Projekt baut auf den Erfolgen der ersten Förderphase auf, in der das RKI mit dem WHO TDR, dem WHO Global TB Programme, dem WARN-TB und dem CARN-TB zusammengearbeitet hat, um Surveillance-Kapazitäten der NTBP zu stärken sowie Unterbrechungen während COVID-19 und zukünftigen Gesundheitsnotlagen zu überwachen und abzuschwächen. In diesem Projekt soll die geografische Reichweite der Aktivitäten auf den Süden und Osten Afrikas ausgeweitet werden. Ziel ist es, ein regionales Netzwerk zu etablieren, das die 19 NTBP im südlichen und östlichen Afrika zusammenbringt und so die Überwachung und Bekämpfung von Tuberkulose stärkt. Durch enge Zusammenarbeit mit NTBP-Koordinatorinnen und -Koordinatoren, Focal Points und Fachpersonal aus dem Bereich Monitoring und Evaluierung in den 19 Zielländern sollen Kapazitäten ausgebaut werden, um kontinuierliche Dienstleistungen auch während Public-Health-Krisensituationen sicherzustellen.

Ziel

Ausbau der Zusammenarbeit und Verbesserung der Kapazitäten nationaler TB-Überwachungsprogramme im südlichen und östlichen Afrika zur Sicherstellung einer nachhaltigen Tuberkulose-Kontrolle und –Behandlung.

Thematische Schwerpunkte

  • Ausbruchsmanagement
  • Stärkung von Public Health Systemen
  • Surveillance und Berichterstattung

Fakten

Laufzeit

01.01.2023 - 31.12.2023

Budget

ca. 260.000 EUR

In Zusammenarbeit mit

  • Special Programme for Research and Training in Tropical Diseases (WHO TDR)
  • Global Tuberculosis Programme (WHO Global TB Programme)
  • West African Regional Network for TB Control (WARN-TB)/Central African Regional Network for TB Control (CARN-TB)
  • Health Information Systems Programme (HISP), University of Oslo (UiO)

Durchführendes Institut

Robert Koch-Institut

Kontakt

Dr. Basel Karo
Robert Koch-Institut (RKI)
Nordufer 20, 13353 Berlin, Deutschland
karob@rki.de

Aktivitäten

  • Training und Kompetenzentwicklung

    Verbesserung der Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen NTBP durch Surveillance-Training, kollegiale Begleitung und Austausch zu Best Practices, mit dem Ziel einer Harmonisierung von Überwachungs- und Kontrollstrategien.

  • Netzwerkarbeit und Kooperation

    Einrichtung eines Netzwerks, das NTBP im südlichen und östlichen Afrika zusammenbringt und als Plattform zur Stärkung der grenzübergreifenden TB-Surveillance und -Kontrolle sowie zur Vorbereitung auf zukünftige Ausbrüche dient; Bekanntmachung der Plattform, die eingerichtet wurde, um Unterbrechungen im Fall von öffentlichen Gesundheitskrisen, wie beispielsweise bei COVID-19, abzuschwächen.