Go Africa

Kurzbeschreibung

Das Projekt Go Africa 2021 zielt auf die Unterstützung der Umsetzung des globalen Aktionsplans der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu antimikrobiellen Resistenzen (AMR). AMR bei Neisseria gonorrhoeae (NG) ist eine globale Bedrohung der öffentlichen Gesundheit. In der afrikanischen Region der WHO werden jedes Jahr 11 Millionen Neuinfektionen geschätzt. Prävention, Diagnostik und Kontrolle von NG stellen in Afrika nach wie vor eine große Herausforderung dar, da die Programme zur Bekämpfung von sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) schwach und schlecht finanziert sind, große Datenlücken bestehen und der Zugang zu optimaler Diagnostik und Behandlung unzureichend ist. Im Rahmen des Anbahnungsprojekts wird eine internationale Kooperation zwischen Nigeria, Ruanda und Deutschland etabliert, um die Surveillance der NG-AMR in Ländern mit hoher NG-Inzidenz zu stärken und dadurch die Umsetzung des globalen Aktionsplans der WHO zu AMR zu unterstützen.

Es werden eine Literatur-Analyse sowie zwei Workshops (in Nigeria und Ruanda) durchgeführt, in deren Rahmen Expertinnen und Experten zu STIs, AMR und Public Health aus Nigeria, Ruanda und Deutschland die aktuelle Situation zu AMR bei NG in Nigeria und Ruanda im Hinblick auf existierende und benötigte diagnostische Infrastruktur, Behandlungsbedingungen und Surveillance-Instrumente bewerten werden. Die Ergebnisse der Workshops werden als Datenbasis genutzt, um in Zusammenarbeit mit allen beteiligten Partnern einen Forschungsantrag zu formulieren, der spezifische Surveillance- und Forschungsbedarfe in diesem Bereich evidenzbasiert adressiert. Mit diesem Vorgehen wird sichergestellt, dass Bedarfe und Ziele für eine zukünftige Forschungskooperation im Bereich der NG-AMR zielgerichtet und an realen Bedarfen und Bedingungen entlang definiert und adressiert werden können.

Ziele des Projekts

• Etablierung einer engen Kooperation zwischen Nigeria, Ruanda und Deutschland im Feld der AMR von Neisseria gonorrhoeae
• Erstellung einer Literatur-Analyse zu bereits vorhandenen Daten zur Epidemiologie und Versorgungssituation von NG-AMR in Nigeria und Ruanda
• Durchführung von zwei Workshops zur Beschreibung und Diskussion von Bedarfen und Lösungsansätzen im Bereich der diagnostischen und therapeutischen Versorgung von NG-AMR sowie geeigneter Surveillance-Instrumente
• Erstellung eines gemeinsamen umfassenden Forschungsantrags zur Surveillance der NG-AMR in Nigeria und Ruanda

Stand: Juni 2021