IDEAnet
Netzwerk zur Identifizierung neu auftretender Erreger
Kontext
Zahlreiche internationale Krankheitsausbrüche in den letzten Jahrzehnten haben gezeigt, dass neu auftretende Infektionskrankheiten eine erhebliche Bedrohung für die öffentliche Gesundheit darstellen. In Sri Lanka, einer Tropeninsel, die sich durch eine reiche Artenvielfalt und üppige Tierwelt auszeichnet, besteht ein besonders hohes Risiko für das Überspringen eines Virus vom Tier auf den Menschen. Aufgrund der derzeitigen Infrastruktur und Kapazität des Gesundheitssystems des Landes, in Kombination mit der Wirtschaftskrise, besteht jedoch eine erhöhte Gefahr, dass derartige Spillover nicht rechtzeitig entdeckt und somit nicht wirksam bekämpft werden können. Es ist daher von höchster Wichtigkeit, die diagnostischen Kapazitäten für humanpathogene Viren in Sri Lanka durch einen One Health-Ansatz zu stärken. In der ersten Förderphase des Projekts wurde hierfür bereits umfassende Vorarbeit geleistet, indem durch Anwendung des One Health-Konzepts ein Routine-Diagnostikverfahren für endemische Erreger etabliert wurde, Trainings abgehalten und neue Viren identifiziert wurden. Aufbauend auf diesen Erfolgen zielt dieses Projekt darauf ab, neue Maßnahmen zur Prävention von Ausbrüchen hochpathogener Viren und anderer Erreger in Sri Lanka, einschließlich des Nipah-Virus, zu entwickeln. Dazu soll die Etablierung eines am One Health-Prinzip ausgerichteten Labornetzwerks weiter vorangebracht werden, um Diagnostik, Zusammenarbeit, Wissensaustausch und Qualitätskontrolle in den Laboren des gesamten Landes zu stärken. Durch enge Zusammenarbeit mit Laborpersonal, Studierenden an Hochschulen und lokalen Gesundheitsfachkräften wird das Projekt langfristig die Fähigkeiten des Landes zur Durchführung von schnellen, kostengünstigen und qualitativ hochwertigen Diagnostiken verbessern, die für die gesamte Bevölkerung zugänglich sind.
Ziel
Stärkung des Labornetzwerkes in Sri Lanka, insbesondere in Hinblick auf Diagnosekapazitäten für endemische und neu auftretende Viren, zur Verbesserung der Vorbereitung auf zukünftige Epidemien und Pandemien.
Thematische Schwerpunkte
Fakten
Aktivitäten
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Training und Kompetenzentwicklung
Durchführung von Trainings auf kommunaler Ebene für Schulen, Wildhüterinnen und Wildhüter sowie Landwirtinnen und Landwirte zur Entstehung von Zoonosen, Risikominimierungs-Maßnahmen und anderen sensibilisierenden Aktivitäten
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Forschung und Bereitstellung von Evidenz
Durchführung von Studien zu neuen Erregern unter Anwendung eines One Health-Ansatzes
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Netzwerkarbeit und Kooperation
Etablierung eines landesweiten Labornetzwerks; Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Laboren
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Infrastrukturentwicklung
Einrichtung eines Trainingslabors für das Labornetzwerk, das Diagnostik-Methoden und -Leitlinien harmonisiert und Qualitätsprüfungen in anderen Laboren durchführt
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Kapazitätsentwicklung
Ausweitung der diagnostischen Kapazitäten der zum Netzwerk gehörenden Labore