SGS
Stärkung der genomischen Surveillance
Kontext
Genomische Surveillance (GS) ist von zentraler Bedeutung für die Überwachung bekannter und neu auftretender Krankheitserreger und für eine effiziente Antwort auf die Bedrohung, die von Infektionskrankheiten mit epidemischem oder pandemischem Potential ausgeht. Sie kann die Arbeit des öffentlichen Gesundheitssektors grundlegend verändern, indem sie ein tieferes Verständnis von Pathogenen und deren Evolution und Zirkulation in der menschlichen Bevölkerung vermittelt. Eine gute GS befähigt das Public Health-System, evidenzbasierte Entscheidungen im Umgang mit Erregern mit Epidemie- oder Pandemie-Potential zu treffen, was zu deren effektiver Bekämpfung und Eindämmung beiträgt. Die COVID-19-Pandemie hat die Herausforderungen für die Genomik in Surveillance-Systemen des Gesundheitswesens deutlich gemacht, und Partnerinnen und Partner des RKI, die in verschiedenen GHPP-Projekten involviert sind, drängen zunehmend auf Trainings und Unterstützung bei der Umsetzung und beim Ausbau der genomischen Überwachung. Das Projekt richtet sich daher an nationale und regionale Labore des öffentlichen Gesundheitsdienstes in Ländern mit bereits laufenden GHPP-Projekten, um den Public Health-Mitarbeitenden Grundkenntnisse im Sequenzieren und in der bioinformatischen Datenanalyse zu vermitteln sowie die GS-Kapazitäten insgesamt weiter auszubauen. Durch das Zusammenbringen unterschiedlicher Projekt-Beteiligter bietet es zudem eine Netzwerk-Plattform und gibt Gelegenheit für weiteren Austausch, gestärkte Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung.
Ziel
Stärkung der GS-Kapazitäten innerhalb von GHPP-Projekten in den Bereichen Next-Generation-Sequencing und bioinformatischer Datenanalyse.
Thematische Schwerpunkte
Fakten
Aktivitäten
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Training und Kompetenzentwicklung
Durchführung eines Workshops bestehend aus zwei Trainingsmodulen zu Sequenzierung und bioinformatischer Datenanalyse, mit internationalen GHPP-Projektpartnern.
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Netzwerkarbeit und Kooperation
Unterstützung bei der Entwicklung eines Netzwerks, das die Teilnehmenden schon existierender GHPP-Projekte zusammenbringt; Verbesserung des landesübergreifenden Vorgehens, des Wissenstransfers und des Datenaustausches.