SMART
Surveillance der MAlariaResisTenz in Ghana
Kontext
Das Projekt bezieht sich auf das dritte Ziel („Gesundheit und Wohlergehen“) der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung, und trägt damit zum Kampf gegen übertragbare Krankheiten bei. In der modernen Humanmedizin ist der Einsatz von Medikamenten unverzichtbar für die Behandlung von Infektionskrankheiten. Viele Erreger entwickeln durch genetische Anpassung jedoch Resistenzen gegen bestimmte Medikamente, was eine zunehmende Bedrohung für die effektive Bekämpfung und Ausrottung von Krankheiten darstellt. Arzneimittelresistenzen betreffen auch die Behandlung von Malaria, mit rund 230 Millionen Neuerkrankungen und 620.000 Todesfällen im Jahr eine der am weitesten verbreiteten Infektionskrankheiten in Afrika. Früherkennung ist der Schlüsselfaktor, um die Ausbreitung von Resistenzen einzudämmen und die Wirksamkeit von Antimalariamitteln zu erhalten. Aus diesem Grund ist es notwendig, ein Überwachungssystem einzurichten, das mit Hilfe standardisierter Methoden und im Einklang mit den WHO-Leitlinien qualitativ hochwertige Daten generieren kann. Mit SMART soll in drei Krankenhäusern in Ghana ein Drei-Stufen-Surveillance-Programm zur Überwachung von Resistenzen gegen Malariamedikamente eingeführt werden. Davon wird auch die Bevölkerung im ländlichen und halbländlichen Raum in Malaria-Endemiegebieten profitieren, indem sowohl Krankenhauspersonal als auch Gemeinden stärker für die Problematik sensibilisiert werden. Ein Meldesystem, das auf therapeutischer Wirksamkeit, gezielten molekularen Detektionsmethoden und Resistenzprüfungen basiert, soll alle Beteiligte bei der Überwachung von Malariamittel-Resistenzen in Ghana unterstützen.
Ziel
Ausbau eines Drei-Stufen-Systems zur Surveillance von Resistenzen gegen Malariamedikamente in ausgewählten Krankenhäusern in Ghana.
Thematische Schwerpunkte
Fakten
Aktivitäten
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Training und Kompetenzentwicklung
Schulungen von Laborpersonal und Mitarbeitenden im Gesundheitswesen in modernster Malaria-Diagnostik, in-vitro-/ex-vitro-Resistenzprüfungen und Methoden der molekularen Surveillance; Sensibilisierung von Krankenhauspersonal und Patientinnen und Patienten in Bezug auf die Gefahr von Rezidiven bei vorzeitigem Abbruch der medikamentösen Behandlung, auf den Nutzen präventiver Maßnahmen wie Moskitonetze und auf kontinuierliche Berichterstattung.
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Forschung und Bereitstellung von Evidenz
Umsetzung molekularer Surveillance von Resistenzen gegen Malaria-Medikamente durch Screening auf Mutationen anhand von Proben symptomatischer Patientinnen und Patienten in drei verschiedenen Distrikt-Krankenhäusern; Vornehmen von in-vitro-/ex-vitro-Empfindlichkeitstests, sowie Durchführung einer Studie zur Wirksamkeit von Antimalariamitteln bei positiv getesteten Patientinnen und Patienten mit unkomplizierter oder schwerer Malaria.
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Kapazitätsentwicklung
Einführung eines dreistufigen Surveillance-Konzepts, bestehend aus i) einer Monitoring-Plattform zur Wirksamkeit der Malaria-Behandlungsergebnisse, ii) in-vitro-/ex-vitro-Empfindlichkeitsprüfungen und iii) einem molekularen Überwachungssystem für Artemisinin-Resistenzen.