SPOT

Nutzung von Sequenzierungsverfahren zur Stärkung der Pandemiebereitschaft in Tunesien und seinen Nachbarländern unter Anwendung eines One Health-Ansatzes


Kontext

Endemische und neu auftretende Zoonosen stellen eine Bedrohung für die Gesundheit von Mensch und Tier sowie für die globale Gesundheitssicherheit dar. Durch die geographische Lage zwischen Subsahara-Afrika und dem europäischen Mittelmeerraum sowie durch die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels steigt in Tunesien das Risiko für zoonotische Spillover-Ereignisse, sodass das Ergreifen von Vorbereitungsmaßnahmen vonnöten ist. SPOT zielt darauf ab, unter Anwendung eines One Health-Konzepts Tunesien und seine Nachbarländer darin zu stärken, potenzielle zukünftig auftretende Zoonose-Ausbrüche schnell erkennen und bekämpfen zu können. Das Projekt generiert innovative Daten zum Vorkommen und zur Verbreitung von zoonotischen Viren in Tunesien und den Nachbarländern und errichtet nachhaltige Laborsysteme zur schnellen Identifizierung von endemischen und neu auftretenden Krankheitserregern. Zielgruppen des Projekts sind Forscherinnen und Forscher und die Wissenschaftsgemeinschaft, die von den Trainings- und Vernetzungsmöglichkeiten profitieren, politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger sowie Fördereinrichtungen, die die Studienergebnisse für zukünftige Pläne zur Pandemiebereitschaft verwenden können, und die Allgemeinbevölkerung, die anhand von Kommunikationskampagnen und wissenschaftlichen Aufklärungsmaßnahmen für die von zoonotischen Viren ausgehende Gefahr sensibilisiert wird.

Ziel

Ausbau von Kapazitäten zur Früherkennung von Zoonose-Erregern in Tunesien und seinen Nachbarländern zur Verbesserung der Pandemiebereitschaft.

Thematische Schwerpunkte

  • Labordiagnostik
  • One Health
  • Surveillance und Berichterstattung

Fakten

Laufzeit

01.01.2023 - 31.12.2025

Budget

ca. 540.000 EUR

Projektländer

  • Tunesien

In Zusammenarbeit mit

  • Institut Pasteur de Tunis (IPT), Tunesien

Durchführendes Institut

Robert Koch-Institut

Kontakt

Prof. Andreas Nitsche
Robert Koch-Institut (RKI)
Nordufer 20, 13353 Berlin, Deutschland
NitscheA@rki.de

Aktivitäten

  • Training und Kompetenzentwicklung

    Schulung von Personal in der Durchführung von Sequenzierungen zum Nachweis von Krankheitserregern

  • Forschung und Bereitstellung von Evidenz

    Durchführung einer Proof-of-Principle-Studie zur Überwachung von Zoonose-Erregern in Tunesien unter Verwendung von Sequenzierungsverfahren

  • Netzwerkarbeit und Kooperation

    Stärkung des Süd-Süd-Austauschs zwischen Forschungsinstitutionen der nordafrikanischen Region durch gemeinsame Aktivitäten und Workshops zur Kapazitätenstärkung

  • Sachgüterbeschaffung und Infrastrukturentwicklung

    Bereitstellung von Hilfsmitteln, Materialien und Laborausrüstung zur Ausstattung von Laboren und Einsatzteams

  • Kapazitätsentwicklung

    Etablierung von spezifischen Sequenzierungsmethoden zum Nachweis viraler Erreger am IPT; Entwicklung eines Surveillance-Konzepts für zoonotische Viren in Tunesien