VaccRelease

Kontext

Impfstoffe stellen nach wie vor das effektivste Mittel zur Prävention von Infektionskrankheiten und zur Verbesserung der globalen Gesundheit dar. Da von den in Afrika benötigten Impfstoffen nur 1 % in Afrika hergestellt werden, benötigt der Kontinent eine stabile Impfstoffindustrie. Insbesondere die COVID-19-Pandemie hat noch einmal deutlich gemacht, wie wichtig supranationale Strukturen sind, um den Zugang zu lebensnotwendigen Medikamenten, Impfstoffen und Gesundheitstechnologien gewährleisten zu können. Dies erfordert ein klares regulatorisches Rahmenwerk für Impfstoffe, unter anderem die Möglichkeit zur Prüfung und Zulassung lokal produzierter Impfstoffe durch ein nationales Kontrolllabor (NCL). Dazu arbeitet das Projekt mit Regulatorinnen und Regulatoren sowie mit Laborpersonal zusammen, die bei den afrikanischen nationalen Regulierungsbehörden (national regulatory authorities, NRAs) und den NCLs in Ghana, Senegal, Ruanda und Südafrika an der staatlichen Freigabe von Impfstoffchargen beteiligt sind. Das Projekt soll ihre Expertise stärken und die Kapazitäten der NRAs und NCLs zur Durchführung staatlicher Chargenfreigaben, insbesondere von lokal produzierten Impfstoffen, weiter ausbauen. Weiterhin fördert es die Zusammenarbeit mit NRAs und NCLs in Subsahara-Afrika sowie mit der AMRH-Initiative der afrikanischen Entwicklungsorganisation AUDA-NEPAD, mit dem AMQF und anderen Partnerorganisationen. Dadurch soll die Entwicklung eines panafrikanischen NCL-Netzwerks zur Impfstoffchargenfreigabe unterstützt und die Einrichtung eines Systems für gegenseitiges Vertrauen (System of Reliance) gefördert werden. Die Stärkung von NCLs und NRAs wird die Bereitstellung von qualitativ hochwertigen, sicheren und wirksamen Impfstoffen für die afrikanische Bevölkerung gewährleisten und zur Entwicklung einer nachhaltigen Impfstoffindustrie beitragen. Durch diese Maßnahmen wird die Qualitätsinfrastruktur in Afrika verbessert und das Vertrauen in lokal produzierte Impfstoffe gestärkt.

Ziel

Stärkung der Kapazitäten der NRAs und NCLs für die staatliche Chargenfreigabe von Impfstoffen, um den Zugang zu qualitativ hochwertigen, sicheren und wirksamen Impfstoffen in afrikanischen Ländern zu verbessern.

In Zusammenarbeit mit

• Food and Drugs Authority (FDA), Ghana
• Rwanda Food and Drugs Authority (FDA), Ruanda
• Agence sénégalaise de Réglementation pharmaceutique (ARP), Senegal
• South African Health Products Regulatory Authority (SAHPRA), Südafrika
• South African National Control Laboratory for Biological Products (SANCLBP), Südafrika
• African Union Development Agency, New Partnership for Africa’s Development (AUDA-NEPAD) African Medicines Regulatory Harmonization (AMRH) initiative
• African Medicines Quality Forum (AMQF)
• Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), Deutschland
• GIZ (lokale Mitarbeitende in Ghana, Senegal, Ruanda und Südafrika)