Blutspendeeinrichtungen inspizieren lernen – BloodTrain und EuBIS Academy führten den Praxisteil ihres Inspektionstrainings mit 16 Ländern in Afrika durch

BloodTrain und die europäische Trainingsplattform für Inspektoren European Blood Inspection System (EuBIS) veranstalteten zusammen mit der Afrikanischen Fachgesellschaft für Bluttransfusion (AfSBT) den zweiten Teil des Inspektionsworkshops in Südafrika. Zu dem dreitägigen Workshop kamen 33 Teilnehmende aus 16 afrikanischen Ländern. Hierbei standen die Wissensvermittlung und der Erfahrungsaustausch in den praktischen Aspekten der Inspektion im Vordergrund. Als ein Highlight gab der südafrikanische Blutspendedienst `Western Cape Blood Service´ bei einem Besuch der Einrichtung Einblicke in dessen Abläufe.

Veröffentlicht am
Besuch der Blutspendeeinrichtung Western Cape Blood Service (Quelle: PEI/BloodTrain)

Inspektionen tragen zur Blutsicherheit und Wirksamkeit bei

Blutspendeeinrichtungen entnehmen nicht nur Blut von Spendern, sie besitzen oft auch die Zulassung, das Blut in die für die Therapie benötigten Komponenten weiterzuverarbeiten. Für die Abläufe und Herstellung müssen Blutspendedienste Vorgaben einhalten – etwa zur Spenderauswahl oder Lagerungsbedingung der Blutkomponenten. Regelmäßige Inspektionen der Herstellungseinrichtungen überprüfen die Einhaltung der Anforderungen und tragen somit zur Qualität und Sicherheit von Blut und Blutprodukten bei. Dazu sind kompetente Inspektoren in den nationalen Arzneimittelbehörden und geschulte Qualitätsbeauftragte in den Spendeeinrichtungen nötig. Dieser Trainingsworkshop richtete sich daher an beide Zielgruppen. Er vermittelte praktisches Wissen rund um die Inspektion und komplettiert das vorangegangene Trainingsseminar, das BloodTrain und EuBIS im September 2021 im Onlineformat veranstaltet hatten (siehe Beitrag).

Mit dem Training beabsichtigte BloodTrain die Aufsichtsbehörden in die Lage zu versetzen, die behördlichen Inspektionen von Blutspendeeinrichtungen in ihrem Zuständigkeitsbereich wirksam durchzuführen. Und darüber hinaus auch die Blutspendeeinrichtungen in ihrer Kompetenz zu stärken, angemessene Selbstinspektionen ihrer Abläufe durchzuführen und sich entsprechend auf behördliche Inspektionen vorzubereiten.

Das Training umfasste Vorträge und vor allem die Bearbeitung von reellen Fallsituationen in kleinen Gruppen (Quelle: PEI/BloodTrain)

Alltagsnahe Fallstudien und internationaler Austausch über Best Practices

Die Schulung umfasste Vorträge und eine Menge Gruppenarbeit, bei der die Teilnehmenden verschiedene Aufgaben auf der Grundlage von Fallstudien bearbeiteten. In Plenardiskussionen wurden die Ergebnisse der Gruppenarbeit vorgestellt und diskutiert. Die erfahrenen Trainer:innen der EuBIS-Academy leiteten die Diskussionen an und lieferten Expertenmeinungen und detaillierte Erläuterungen. Im Rahmen der Schulung hatten alle Teilnehmenden die Möglichkeit, die Zentrale der Blutspendeeinrichtung Western Cape Blood Service zu besuchen und deren Prozesse kennenzulernen. Dies umfasste Abläufe wie das Spenderscreening, die Entnahme von Vollblut, die Apherese von Plasma und Thrombozyten bis hin zur Testung, Vorbereitung der Komponenten, Lagerung und Verteilung.

Neben der technischen Schulung bot der Workshop auch eine Plattform für die Vernetzung der Teilnehmenden und den Austausch von Erfahrungen und Herausforderungen im Zusammenhang mit der Sicherheit und Regulierung von Blut in den verschiedenen Teilen Afrikas. Sie konnten außerdem davon profitieren, dass die EuBIS- und PEI BloodTrain – Moderator:innen bewährte Verfahren aus Europa und anderen Teilen der Welt mit fortschrittlichen Blutregulierungssystemen vorstellten.

Weitere Informationen

Für weitere Informationen zum Projekt kontaktieren Sie uns gerne per E-Mail an.   bloodtrain@pei.de.

Stand: Dezember 2022

Weitere aktuelle Nachrichten