Monitoring und Evaluierung eines neuen IPC – Trainingskonzepts

Mit der Evaluierung des Trainings wollen wir untersuchen, ob die Teilnehmenden die angestrebten Fähigkeiten und Kompetenzen entwickelt haben und ob der „PALS“-Praxisansatz und das Trainingskonzept hilfreich ist, um die Qualitätsentwicklung von Infektionsprävention und -kontrolle (IPC) in Gesundheitseinrichtungen zu fördern.

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Das NiCaDe IPC Team in Berlin während des Workshops zur Datenanalyse (Quelle: RKI)

PALS – der „Participatory Approach to Learning in Systems“ ist neuartig: Basierend auf einem Pilotprojekt wurde der Praxisansatz und ein Trainingkonzept zu Verbesserung von Infektionsprävention und -kontrolle vom NiCaDe IPC-Team entwickelt und 2019-2022 zum ersten Mal in Nigeria umgesetzt.

Mit der Evaluierung des Trainings wollen wir untersuchen, ob die Teilnehmenden die angestrebten Fähigkeiten und Kompetenzen entwickelt haben und ob der „PALS“-Praxisansatz und das Trainingskonzept hilfreich ist, um die Qualitätsentwicklung von Infektionsprävention und -kontrolle (IPC) in Gesundheitseinrichtungen zu fördern.

Obwohl bekannt ist, dass nosokomiale Infektionen ein Problem darstellen, das im Zusammenhang mit komplexen Gesundheitssystemen und Fragen der Struktur, Führung und menschlichen Faktoren steht, konzentrieren sich die meisten IPC-Trainingsprogramme lediglich auf die Professionalisierung von Einzelpersonen und auf des Lehren von technischen IPC-Inhalten und Kompetenzen. „PALS“ hingegen berücksichtigt die systemische und organisationale Dimension von IPC und betrachtet die IPC-Verbesserung als partizipativen Qualitätsentwicklungsprozess, der partizipative Fähigkeiten, relationalen Kompetenzen und Prozessdenken erfordert.

Den „Wissenszuwachs“ nach einer Schulung zu messen, mag einfach sein – die Qualität des Lernens von Teilnehmenden hinsichtlich deren Fähigkeiten zur Anwendung des Gelernten in alltäglicher Arbeitspraxis zu bestimmen, ist jedoch kompliziert. Zusätzlich wollen wir die Qualität der Veränderungsprozesses in komplexen und sehr verschiedenen Systemen beschreiben um Praxis-Evidenz zur Nützlichkeit des „PALS“-Trainingskonzepts und -programms zu generieren.

Während der gesamten Projektlaufzeit wurden Daten gesammelt, die die Entwicklung und Durchführung des Trainings sowie den Lernprozess der Teilnehmenden und die IPC-Verbesserungsaktivitäten in den Gesundheitseinrichtungen dokumentieren.

Im September traf sich das NiCaDe IPC-Team in Berlin zu einem zweiwöchigen Datenanalyse-Workshop, danach wurde die Analyse durch virtuelle Zusammenarbeit fortgesetzt. Das Team versuchte zu verstehen, wie Change Agents ihre Idee von PALS in der Praxis ihrer jeweiligen Gesundheitseinrichtung umgesetzt haben. Die Beschreibungen der Teilnehmenden über ihre Erfahrungen während des Trainingsprogramms, die Art und Weise, wie sie den Ansatz umsetzen, ihre Aktivitäten und Erfolge, die von ihnen beschriebenen hinderlichen und unterstützenden Faktoren usw. sollten ihre Wahrnehmung und ihr praktisches Verständnis des Ansatzes widerspiegeln und so Einblicke in die kontextbezogene Qualität des Ansatzes selbst und des Trainingsprogramms liefern.

Zwei qualitative Studien von externen Forschenden sind geplant, um zusätzliche Erkenntnisse von einer Außenperspektive zu gewinnen.

Stand: Dezember 2022

Projekt
NiCaDe

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