PharmTrain2 feiert Erfolg auf Tagung in Kenia
Bei der diesjährigen Veranstaltung Scientific Conference on Medical Product Regulation in Africa in Kenia präsentierten auch PharmTrain2-Fellows und Partner ihre Arbeit. Dabei teilten die Teams ihre Ergebnisse durch Vorträge, Posterbeiträge und die Leitung eines eigenen Projektsymposiums.
Die 7. Scientific Conference on Medical Product Regulation in Africa (SCoMRA) fand vom 10. bis 14. November 2025 in Mombasa, Kenia, statt. Die Veranstaltung wurde von der African Union Development Agency – New Partnership for Africa’s Development (AUDA-NEPAD) organisiert. Sie bot eine ideale Plattform, um die Erfolge von PharmTrain2 zu präsentieren. Als eines der wichtigsten Foren für den regulatorischen Austausch brachte die SCoMRA Behörden, regionale Institutionen und internationale Partner zusammen. Für das GHPP-Projekt PharmTrain2 erhöhte die Konferenz die Sichtbarkeit der Projektaktivitäten und -ergebnisse im Bereich der regulatorischen Kapazitätsstärkung.
Fellows im Mittelpunkt und der Übergang in die nächste Projektphase
Einer der Höhepunkte waren die Vorträge zweier ghanaischer Kolleginnen und Kollegen aus den PharmTrain2-Fellowship-Programmen. Sie stellten die Wirkung des Train-the-Trainer-Ansatzes auf die institutionelle Kapazitätsentwicklung dar und berichteten, wie sich Kompetenzen zur Bewertung von Biosimilars nachhaltig aufbauen lassen. Diese Beiträge zeigten, wie gezielte Schulungen Regulierungsbehörden ermöglichen, erweiterte Aufgaben innerhalb und über die eigene Behörde hinaus zu übernehmen. Die Schulungen wurden zusätzlich durch ein Mentoring-Programm, praktische Übungen und ein speziell angepasstes Schulungshandbuch ergänzt.
Zudem steuerten das PharmTrain2-Team und seine Partner zwei Posterbeiträge bei. Ein Poster, eingereicht von Kolleginnen und Kollegen der Medicines Control Agency (MCA) in Gambia, zeigte den erfolgreichen Strukturaufbau durch Leitlinien und Verfahrensanweisungen, der vom Projektteam unterstützt wurde. Das zweite Poster hob die Ergebnisse der Umsetzung des Train-the-Trainer-Ansatzes in den vergangenen 12 Monaten hervor. Dazu zählten auch regionale Trainings und eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Behörden.
Ergänzend zum wissenschaftlichen Programm organisierte das Projekt ein eigenes PharmTrain2-Side-Event für seine aktuellen und zukünftigen Partner. Das Symposium markierte das Ende der laufenden Projektphase und leitete die nächste, als PharmTrain3, ein. Ein zentraler Programmpunkt war die feierliche Übergabe der beiden Schulungshandbücher zur klinischen Bewertung und zur Bewertung von Biosimilars an die Leitungen der Partnerinstitutionen. Hierbei händigten Regine Lehnert und Kornelia Flämig von PharmTrain2 beide Dokumente an Professor Kwabena Frimpong-Manso Opuni (CEO der FDA Ghana), Mohamed Ismail (WHO) sowie Alex Juma Ismail (AUDA-NEPAD) aus. Diese Trainingshandbücher wurden über die vergangenen Jahre mit den Fellows entwickelt. Sie bieten strukturierte, nachhaltige Lernmaterialien für zukünftige Trainings. Darüber hinaus übergab Regine Lehnert insgesamt sieben gemeinsam entwickelte Verfahrensanweisungen an die MCA, Gambia, vertreten durch die anwesenden Essa Marenah (Geschäftsführung) und Mariama Simah.
Die sich wandelnde regulatorische Landschaft unterstützen
Das Treffen bot wertvolle Einblicke in den laufenden Übergang der von AUDA-NEPAD getragenen African Medicines Regulatory Harmonisation Initiative (AMRH) zur African Medicines Agency (AMA). Dr. Delese Mimi Darko (Generaldirektorin von AMA) betonte unter anderem den wachsenden Bedarf an Schulungen, digitalen Lernangeboten und Kapazitätsentwicklung. Die AMA wird voraussichtlich innerhalb des nächsten Jahres eine zentrale Rolle in der regionalen Koordinierung einnehmen. PharmTrain2 und PharmTrain3 sind gut positioniert, um zu dieser sich verändernden Struktur maßgeblich beizutragen.
Die Teilnahme an der Konferenz erhöhte die internationale Sichtbarkeit des PharmTrain2-Projekts und stärkte das Engagement für robuste regulatorische Systeme, den Ausbau regionaler Expertise und eine nachhaltige Süd-Süd-Zusammenarbeit. Die Konferenz zeigte, wie Investitionen in Menschen, Strukturen und Partnerschaften langfristig zu positiven Wirkungen bei Behörden verschiedener afrikanischer Länder beitragen können.