Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum
Das Forschungszentrum Borstel (FZB) ist das Lungenforschungszentrum der Leibniz-Gemeinschaft. Im Fokus stehen chronisch-entzündliche Lungenerkrankungen wie Asthma, chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und Allergien, sowie Tuberkulose und andere infektionsbedingte Entzündungen der Lunge.
Ziel
Das übergeordnete Ziel der interdisziplinären Forschungsaktivitäten ist, die Ursachen und Mechanismen chronisch-entzündlicher und degenerativer Erkrankungen der Lunge aufzuklären, um daraus neue innovative Konzepte zu deren Diagnostik, Prävention und Therapie abzuleiten.
Aufgabenbereiche
Das Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum ist in zwei Programmbereiche unterteilt, welche sich auf die grundlagen- und patientenorientierte Forschung zur Diagnostik und Therapie von Lungenerkrankungen fokussieren.
Programmbereich Chronische Lungenerkrankungen
Der Programmbereich Chronische Lungenerkrankungen widmet sich der Erforschung der häufig-auftretenden chronischen Erkrankungen Asthma und COPD. Fokus liegt auf der Prävention, Diagnostik und Entwicklung innovativer therapeutischer Strategien.
Programmbereich Infektionen
Der Programmbereich Infektionen befasst sich mit der Erforschung und Bekämpfung bakterieller Infektionskrankheiten der Lunge, mit Schwerpunkt auf der Tuberkulose (TB). Der Fokus liegt auf der Analyse von Infektionsgeschehen (Surveillance), der Diagnostik resistenter TB sowie der Erarbeitung neuer Therapieansätze.
Internationales
Das FZB ist mit über 130 Kooperationsverträgen international vernetzt und betreibt aktiv Partnerlaboratorien an der „University of Namibia Medical School“ in Windhoek und an der Universität von Xiamen (China). Es ist Sitz des Nationalen Referenzzentrums für Mykobakterien sowie supranationales Referenzzentrum der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Im Bereich der infektiösen Lungenerkrankungen ist das FZB weltweit für seine Arbeit auf dem Gebiet der Molekularepidemiologie, Tuberkulose-Resistenzen sowie individualisierte Optimierung der Antibiotika-Therapie von Patientinnen und Patienten mit multiresistenter oder extensiv-resistenter Tuberkulose bekannt. Im Rahmen des GHPP unterstützt das FZB Partnerländer bei der Bekämpfung der multiresistenten Tuberkulose durch moderne Diagnosetechnologien.
Weitere Informationen zum FZB finden Sie hier.
Fakten
Projekte
Subsahara-Afrika-Netzwerk zur diagnostischen Genomsequenzierung und Überwachung von Erregern von Lungenerkrankungen
Grenzüberschreitende Migration und Tuberkulose zwischen Rumänien und Deutschland
Aufbau von Netzwerken für die Anwendung von Sequenziertechnologie für die Bekämpfung der resistenten Tuberkulose in Hochinzidenzländern
Anwendung der Sequenzierungstechnologie zur Aufklärung des Infektionsgeschehens und der Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Mosambik