AfroLabNet 2.0
Schnelle Reaktionsfähigkeit der Labore auf Ausbrüche von viralen hämorrhagischen Fiebern und anderen neu auftretenden Viruserkrankungen in Subsahara-Afrika
Kontext
Neu und vermehrt auftretende Infektionskrankheiten wie COVID-19 im Jahr 2021, Ebola im Jahr 2014 und Mpox im Jahr 2023 stellen eine große Bedrohung für die Weltgemeinschaft dar, nicht nur in Bezug auf die öffentliche Gesundheit, sondern auch aus wirtschaftlicher und sozialer Sicht. Darüber hinaus führen der Klimawandel und die Zerstörung von Ökosystemen zu vermehrtem Kontakt zwischen Menschen, wild lebenden Tieren und anderen Vektoren, wodurch sich das Risiko für neue Krankheitsausbrüche weiter erhöht. Es ist daher von zentraler Bedeutung, dass Länder imstande sind, sich auf Krankheitsausbrüche und andere gesundheitliche Notlagen adäquat vorzubereiten und effektiv darauf zu reagieren. In Westafrika, wo viele Krankheitserreger mit pandemischem Potenzial endemisch sind, sind die Infrastruktur und die Kapazitäten für eine effektive Prävention, Bekämpfung und Bewältigung von Ausbrüchen noch immer begrenzt. Eine besondere Herausforderung liegt in der Gewährleistung einer kontinuierlichen Finanzierung, gut ausgestatteter Labore und einer ausreichenden Zahl an gut geschultem Fachpersonal. Ziel des Projekts ist es daher, die Kapazitäten stationärer und mobiler Labore für die Prävention und Bekämpfung von viralen hämorrhagischen Fiebern und anderen neu auftretenden Viruserkrankungen weiter auszubauen. Dazu arbeiten Projektmitarbeitende eng mit Laboren vor Ort zusammen und schulen das dortige Personal in der eigenständigen und sicheren Durchführung qualitativ hochwertiger Diagnostik. Dies wird zu einer Verbesserung der Diagnose- und Surveillance-Kapazitäten insgesamt führen und langfristig zu einer Reduzierung von Krankheitslast und Sterblichkeit derartiger Erkrankungen in Westafrika beitragen.
Ziel
Aufrechterhaltung und Ausweitung der stationären und mobilen Laborinfrastruktur und der Laborkapazitäten zur Detektion von viralen hämorrhagischen Fiebern und anderen neu auftretenden Viruserkrankungen in Subsahara-Afrika zur Verbesserung von Vorbereitung und Reaktion auf Gesundheitskrisen.
In Zusammenarbeit mit
- Irrua Specialist Teaching Hospital (ISTH), Nigeria
- Laboratoire des Fièvres Hémorragiques Virales de Guinée (LFHVG), Guinea
- Laboratoire des Fièvres Hémorragiques Virales de Cotonou (LFHV Cotonou), Benin
- Njala University (NU), Department of Environmental Health Sciences, School of Community Health Sciences, Sierra Leone
- Gesundheitsministerien der Projektländer (siehe oben)
- World Health Organization (WHO), Schweiz
- WHO Regional Office for Africa (WHO/AFRO), Republik Kongo
- Global Outbreak Alert and Response Network (GOARN)
- European Civil Protection Pool (ECPP)
- Centre d’Information de Prospectives et de Conseils sur les IST/VIH/Sida, Bénin
- Federal Medical Centre (FMCO), Nigeria
Thematische Schwerpunkte
Fakten
Aktivitäten
-
Training und Kompetenzentwicklung
Training von Laborpersonal zur eigenständigen und sicheren Durchführung qualitativ hochwertiger Diagnostik; Personalentwicklung durch Schulungen und technische Beratungen zu verschiedenen Infektionserregern.
-
Forschung und Bereitstellung von Evidenz
Durchführung von Studien zu Problemen an der Schnittstelle von Mensch und natürlichen Wirten von viralen Zoonose-Erregern zur Implementierung des One Health-Ansatzes.
-
Netzwerkarbeit und Kooperation
Ausbau und Stärkung der Netzwerke regionaler Labore in den westafrikanischen Ländern
-
Sachgüterbeschaffung und Infrastrukturentwicklung
Ausweitung der Bandbreite an verfügbaren Tests für verschiedene Infektionskrankheiten.
-
Kapazitätsentwicklung
Verbesserung von Patientinnen- und Patientenmanagement und Krankheitsüberwachung mithilfe regelmäßiger, präziser und schneller Diagnostik in stationären und mobilen Laboren.