AfroLabNet: African Laboratory Network
Stärkung der nationalen Kapazitäten für das Ausbruchs- und Krisenmanagement in Afrika sowie Mobile Diagnostikeinheiten in Subsahara-Afrika und Europa für den Einsatz in Krisensituationen
Kurzbeschreibung
Die Kapazitäten für gute Diagnostik von Infektionskrankheiten, die durch tropische Erreger mit epidemischem Potenzial verursacht werden, ist in vielen afrikanischen Ländern begrenzt. Diese begrenzten Diagnosekapazitäten führen dazu, dass auf Ausbrüche nicht angemessen reagiert werden kann, was wahrscheinlich zu der verzögerten Reaktion während des Ebola-Virus-Ausbruchs in Westafrika 2014-2016 beigetragen hat.
Das Projekt setzt sich aus zwei Modulen zusammen, Modul 1.1 befasst sich mit stationären Laboren und Modul 1.2 mit mobilen Diagnostiklaboren.
Ziele des Projekts
Modul 1.1
- Sukzessive Erweiterung der diagnostischen Kapazitäten der Projektländer zur schnellen Erkennung von neu auftretenden Infektionskrankheiten
- Entwicklung eines nachhaltigen partnerschaftlichen Konzepts
- Aufbau langfristiger Kooperationen, um im Ausbruchsfall schnell gemeinschaftlich reagieren zu können und im weiteren Verlauf zur Umsetzung spezifischer Forschungsprojekte
- Gemeinschaftliche Studien zum Erregervorkommen
Modul 1.2
- EMLab (European Mobile Laboratory)-Einheiten in Afrika und Europa einsatzbereit vorhalten, d.h. Labore technologisch auf dem neuesten Stand halten, Geräte warten und ggf. ersetzen
- Durchführung weiterer Trainingsmissionen in Europa und Afrika, um einen stabilen Personalpool für einen sofortigen Einsatz zur Verfügung zu halten
In Zusammenarbeit mit
Module 1.1:
- Irrua Specialist Teaching Hospital (ISTH), Institute for Lassa Fever Research and Control (ILFRC), Nigeria
- Laboratoire des Fièvres Hémorragiques Virales, Centre de Recherche en Virologie (PFHG), Guinea
- Laboratoire des Fièvres Hémorragiques Virales de Gueckédou (LFHV-GKD), Guinea
- Laboratoire de diagnostic des Fièvres Hémorragiques du Benin (LFHB), Benin
Module 1.2:
- Irrua Specialist Teaching Hospital (ISTH), Institute for Lassa Fever Research and Control (ILFRC), Nigeria
- Robert Koch-Institut (RKI), Deutschland
- Bundeswehr Institute for Microbiology, Deutschland
- National Institute for Infectious Diseases (INMI) Spallanzani, Italien
- Teilnehmende über ganz Europa verteilt (Österreich, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Ungarn, Italien, Portugal, Slowenien, Spanien und die Schweiz)
Stand: Dezember 2022