Expand-AMR
Ausweitung der AMR-Überwachung in Ghana und Tansania
Kontext
Antimikrobielle Resistenzen (AMR) stellen ein globales Problem dar, das die erfolgreiche Behandlung und Eindämmung von Infektionskrankheiten gefährdet. Jedes Jahr sterben Millionen Menschen an AMR-bedingten Infektionen – insbesondere Kinder unter fünf Jahren, die für resistente Krankheitserreger am vulnerabelsten sind. Wirksame Surveillance-Systeme spielen beim Monitoring der Ausbreitung von AMR-Erregern eine entscheidende Rolle und ermöglichen die schnelle Ergreifung von Maßnahmen zur Eindämmung dieser Pathogene. Expand-AMR baut auf vorangegangenen Projekten auf, die sich auf die Einrichtung von AMR-Surveillance-Systemen in Ghana und Tansania und auf die Stärkung von Laborkapazitäten zur AMR-Diagnostik konzentriert haben. Zur Bekämpfung von resistenten Pathogen soll das Projekt den Ausbau von Laboren für mikrobiologische Diagnostik weiter voranbringen, Schulungen von klinischem und labordiagnostischem Personal optimieren sowie die Surveillance auf andere Krankenhäuser ausweiten. Auch die Überwachung von Proben aus Tierbeständen ist geplant, da die Übertragung vom Tier auf den Menschen einen bedeutenden Faktor bei der zunehmenden Ausbreitung von AMR darstellt.
Ziel
Ausweitung und Optimierung von AMR-Surveillance-Systemen in Ghana und Tansania, in Übereinstimmung mit den Richtlinien des Global Antimicrobial Resistance and Use Surveillance System (GLASS) der WHO.
Thematische Schwerpunkte
Fakten
Aktivitäten
-
Training und Kompetenzentwicklung
Weiterbildung von Krankenhauspersonal in allen Bereichen der Diagnostik, der Krankenhaushygiene, der Algorithmen im Klinikalltag und des Antibiotic Stewardship
-
Forschung und Bereitstellung von Evidenz
Entnahme klinischer Proben von Krankenhauspatientinnen und -patienten, um zirkulierende AMR-Bakterien zu identifizieren und eine bessere Patientinnen- und Patientenversorgung durch gezieltere Therapien zu gewährleisten; Beprobung von Nutztieren im Einzugsgebiet von Krankenhäusern, um Vorkommen und Übertragungswege von AMR-Bakterien entlang der Nahrungskette zu ermitteln (One Health-Ansatz); Fortführung und Ausweitung von Screenings auf Neugeborenenstationen zur Bestimmung von Übertragungswegen und Vorkommen von AMR-Bakterien in Krankenhäusern; Bewertung und Anpassung von Überwachungs- und Implementierungsmaßnahmen in Bezug auf Machbarkeit, Akzeptanz und Rechtzeitigkeit.
-
Netzwerkarbeit und Kooperation
Ausweitung des Projektumfangs auf Krankenhäuser in Sansibar und anderen Teilen Tansanias
-
Kapazitätsentwicklung
Einführung von Interventionsmaßnahmen und Unterstützung von Antibiotic-Stewardship-Programmen in Krankenhäusern