ORDER-HC: Organise Response to Disease Epidemics Maintaining Routine Health Care

Aufrechterhaltung von Gesundheitssystemen bei Epidemien


Kurzbeschreibung

Gesundheitskrisen wie die große Ebolafieber-Epidemie in Westafrika (2014-2016) erfordern eine schnelle Mobilisierung von Ressourcen, um den Ausbruch zu bewältigen. Indem vorhandene Ressourcen und Maßnahmen gebündelt und umgewidmet werden, kann die Routine-Gesundheitsversorgung stark beeinträchtigt werden. Darüber hinaus kann die Angst vor einer Infektion in der Bevölkerung und beim Gesundheitspersonal die Inanspruchnahme sowie die Bereitstellung von Gesundheitsleistungen einschränken. Dies kann zur Unterversorgung während Schwangerschaft und Geburt führen, sowie zu Lücken in der Prävention und Behandlung anderer Krankheiten wie Malaria. Neben den gravierenden Auswirkungen der Epidemie selbst kann dies zusätzliche Krankheits- und Sterblichkeitsfälle zur Folge haben. Die Erfahrungen in Guinea, Liberia und Sierra Leone zeigten, dass Epidemien von Krankheiten durch hochpathogene Erreger wie Ebolafieber das Potenzial haben, den Zusammenbruch eines ganzen Gesundheitssystems zu verursachen. Während der COVID-19-Pandemie erfuhren auch Gesundheitssysteme, die als belastbar und gut mit Ressourcen ausgestattet gelten, ähnliche Herausforderungen.

Ziele des Projekts

Beitrag zur Stärkung der Resilienz von Gesundheitssystemen in Westafrika, um die Routine-Gesundheitsversorgung während Epidemien aufrechtzuerhalten:

  • Beitrag zu Empfehlungen für die Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung während Ausbrüchen von Krankheiten durch hochpathogene Erreger mit Hilfe von gemeinsamen Studien mit lokalen Partnern in Guinea, Liberia und Sierra Leone
  • Kapazitätsstärkung der lokalen Partner im Bereich Planung, Durchführung, Datenanalyse und Veröffentlichung von wissenschaftlichen Studien zu Gesundheitssystemen
  • Beitrag zu Empfehlungen für Lehr- und Schulungspläne für Gesundheitsberufe

Übersicht der Aktivitäten

  • Workshops zur Gesundheitssystemforschung und zu wissenschaftlichen Methoden
  • Literatur-Studie zu Nebeneffekten der Ebolafieber-Epidemie auf die öffentliche Gesundheit und die Gesundheitssysteme in Guinea, Liberia und Sierra Leone
  • Gemeinsame Durchführung von Studien:
  1. Studie zur Nutzung von Routine-Gesundheitsleistungen in der post-Ebola Phase, im Vergleich zur Nutzung vor und während der Epidemie
  2. Studie über Strategien zur Aufrechterhaltung der Routine-Gesundheitsversorgung während der Ebolafieber-Epidemie, nachfolgenden Lassafieber-Ausbrüchen und der COVID-19 Pandemie
  3. Studie zur Erfassung des Kenntnisstands und der Risikowahrnehmung des Gesundheitspersonals in Bezug auf SARS-CoV-2 und COVID-19
  4. Studie über die Impfzögerlichkeit in der Allgemeinbevölkerung und beim Gesundheitspersonal in Bezug auf die COVID-19-Impfung in Ländern Westafrikas

In Zusammenarbeit mit

  • Institut de Recherche en Sciences de la Santé (IRSS/CNRST) – Ouagadougou, Burkina Faso
  • Santé Plus, Guinea
  • University of Liberia – Pacific Institute for Research and Evaluation Africa (UL-PIRE Africa), Liberia
  • Faculté de Médecine et d’Odontostomatologie (FMOS) & University Clinical Research Center (UCRC), Université des Sciences, des Techniques et des Technologies de Bamako (USTTB), Mali
  • Université Cheikh Anta Diop de Dakar, Senegal
  • College of Medicine and Allied Health Sciences (COMAHS), University of Sierra Leone, Sierra Leone

Stand: Dezember 2022

Fakten

Laufzeit

01.01.2017 - 31.12.2020

Budget

ca. 252.000 EUR

Partnerländer

  • Guinea
  • Liberia
  • Sierra Leone

Publikation

  • Factors influencing hesitancy towards adult and child COVID-19 vaccines in rural and urban West Africa: a cross- sectional study

    This study aims: (1) to identify and describe similarities and differences in both adult and child COVID-19 vaccine hesitancy, and (2) to examine sociodemographic, perception-related and behavioural factors influencing vaccine hesitancy across five West African countries (PDF, 792 kB)