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Öffentliche Gesundheitsmaßnahmen für die Elfenbeinküste


Kontext

Krankheitserreger mit Ausbruchs- und zoonotischem Potential stellen eine ernste Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar. Diese Bedrohung wird umso größer, wenn gleichzeitig antimikrobielle Resistenzen (AMR) hinzukommen, die die Behandlungsmöglichkeiten einschränken oder eine Therapie sogar unmöglich machen. In beiden Fällen – ob für die Untersuchung von Pathogenen mit epidemischem Potenzial oder für die Überwachung resistenter Bakterien – spielt die laborgestützte Surveillance eine entscheidende Rolle. Erfolge können nur erzielt werden, wenn Informationen in die nationale Gesundheitspolitik integriert und in Maßnahmen zur Infektionsprävention und Ausbruchskontrolle umgesetzt werden. Das Ziel dieses Projektes besteht darin, in diesem Bereich die Public Health-Kapazitäten in Côte d’Ivoire zu stärken, einem Land mit erhöhtem Risiko für Zoonose-Übertragungen, Ausbrüche von Infektionskrankheiten und AMR. Aufbauend auf GHPP-Vorgängerprojekten wie TRICE, ARGOS und PASQUALE soll das Projekt noch weiter auf die wichtigsten Bedürfnisse des Landes im Bereich öffentliche Gesundheit eingehen. Es legt den Schwerpunkt auf die Stärkung des Personals im öffentlichen Gesundheitswesen und schult Public Health-Beschäftigte in der laborgestützten Surveillance und der Untersuchung von Krankheitsausbrüchen. Das Projekt fördert Maßnahmen zur Infektionsprävention und -kontrolle und unterstützt die Integration der Krankheitsüberwachung in die nationale Gesundheitspolitik. Darüber hinaus weitet es die Zusammenarbeit mit dem Antimicrobial Resistance Coordinating Committee aus. All diese Aktivitäten verbessern die Entscheidungsprozesse im öffentlichen Gesundheitssektor und somit langfristig auch die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung.

Ziel

Stärkung nationaler Kapazitäten im Public Health-Sektor zur Surveillance und Prävention von Infektionskrankheiten in Côte d’Ivoire.

Thematische Schwerpunkte

  • Ausbruchsmanagement
  • Beschlüsse und internationale Vereinbarungen
  • Digitale Lösungen
  • Infektionsprävention und -kontrolle
  • Labordiagnostik
  • One Health
  • Stärkung von Public Health Systemen
  • Surveillance und Berichterstattung

Fakten

Laufzeit

01.01.2023 - 31.12.2025

Budget

ca. 2.500.000 Euro

Partnerländer

  • Elfenbeinküste

In Zusammenarbeit mit

  • Africa Centres for Disease Control and Prevention (Africa CDC) 

Durchführendes Institut

Robert Koch-Institut

Kontakt

Dr. Sabrina Weiss
Robert Koch-Institut (RKI)
Nordufer 20, 13353 Berlin, Deutschland
E-Mail: WeissS@rki.de

Aktivitäten

  • Training und Kompetenzentwicklung

    Training von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie anderem Personal im öffentlichen Gesundheitssystem in den Bereichen genomische Surveillance und Ausbruchsuntersuchung

  • Forschung und Bereitstellung von Evidenz

    Durchführung einer Studie zu Infektionsprävention und -kontrolle; Vornahme einer Analyse der Gesundheitspolitik, um nationale Public Health-Maßnahmen zu vereinheitlichen und zu stärken

  • Netzwerkarbeit und Kooperation

    Bereitstellung eines Mentorenprogramms für Labore bei der AMR-Diagnostik; Ausweitung der Zusammenarbeit mit dem National AMR Coordinating Committee anhand von Workshops zum Wissensaustausch

  • Kapazitätsentwicklung

    Stärkung von Programmen zur Infektionsprävention und -kontrolle durch Öffentlichkeitsarbeit, Workshops und Schulungen; Etablierung von Workflows zur genomischen Überwachung