Partnerschaft zur Stärkung von evidenzbasierter One-Health-Politik

Das Friedrich-Loeffler-Institut und das „Evidence-informed Policy Network” der WHO schließen sich zusammen, um One-Health-Politik mit evidenzbasierten Ansätzen voranzutreiben

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Aktuelle globale Herausforderungen wie die COVID-19-Pandemie und die Klimakrise haben die komplexen Verbindungen zwischen menschlicher, tierischer und ökosystemischer Gesundheit sowie die Notwendigkeit, bei Entscheidungsprozessen auf Evidenz zurückzugreifen, stark verdeutlicht. Mit Blick in die Zukunft wird eine evidenzbasierte Politikgestaltung eine entscheidende Rolle für den Erfolg von Gesundheitsinterventionen weltweit spielen. Eine effektive Politikgestaltung erfordert dabei sowohl ein tiefes Verständnis für spezifische kontextuelle Fragen in jedem Land als auch den Zugang zu neuesten Forschungsergebnissen.

In Anerkennung dieser Herausforderungen strebt das Evidence-informed Policy Network (EVIPNet) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an, Forschende, politische Entscheidungsträger*innen und Expert*innen zusammenzubringen, um drängende Gesundheits- und Gesundheitssystem- relevante Fragen anzugehen, politische Entscheidungsfindung zu informieren und evidenzbasierte Lösungen zu erarbeiten. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit in Deutschland, befasst sich mit Tiergesundheit und Tierschutz durch die Prävention, Diagnose und Bekämpfung von Tierseuchen und Zoonosen. Darüber hinaus ist das FLI ein WHO-Kooperationszentrum für Zoonosen und engagiert sich in internationalen Ausschüssen und Arbeitsgruppen zu One Health, um gesundheitliche Probleme an der Schnittstelle zwischen Mensch, Tier und Ökosystem weltweit anzugehen.

Das Institut für Internationale Tiergesundheit/One Health (IITG) am FLI und die Evidence to Policy and Impact Unit, Research für Health-Abteilung der WHO arbeiten im GHPP-Projekt Evidence-Informed Policy Approaches for One Health (OH-EVI), im Zeitraum 2023 – 2025 zusammen. Dieses Projekt steht im Einklang mit dem Global One Health Joint Plan of Action und unterstützt die Entwicklung von nationalen Umsetzungsplänen, die die systematische und transparente Nutzung von Evidenz in der One Health-Entscheidungsfindung fördern. Die Partnerschaft wird EVIPNet und FLI gemeinsam mit ausgewählten Ländern in den WHO-Regionen Afrika und Europa ermöglichen, die beste verfügbare Evidenz zu prioritären One Health-Themen in den jeweiligen Ländern zusammenzufassen und Stakeholder-Dialoge zu initiieren, um die jeweilige nationale One Health-Agenda voranzubringen.

Seit dem dritten Quartal 2023 hat das Kernteam seine Arbeit verstärkt aufgenommen und Strategien und einen Arbeitsplan ausgearbeitet, um die Erreichung der Projektziele zu fördern. Das Team hat eine Bestandsaufnahme der relevanten individuellen und institutionellen Akteure in den potenziellen Partnerländern durchgeführt. Das Team hat auch damit begonnen, gezielt wichtige Interessengruppen und institutionelle Vertreter anzusprechen, um deren Interesse an einer Zusammenarbeit im Rahmen des Projekts zu ermitteln. Bisher hat das Team Gespräche mit mehr als zwanzig (20) Einzelpersonen und institutionellen Vertretern geführt, die in den Sektoren One Health und/oder Evidenzsynthese und Wissensumsetzung in den potenziellen Partnerländern tätig sind, um einen tieferen Einblick in die Existenz und Arbeitsweise einschlägiger Einrichtungen zu gewinnen und potenzielle Bereiche der Zusammenarbeit zu ermitteln. Nach dieser ersten breit angelegten Konsultation und den Gesprächen mit den wichtigsten Interessengruppen erwartet das Team in den nächsten Monaten die Auswahl von drei Partnerländern abzuschließen und die offizielle Genehmigung der zuständigen Behörden zu erhalten, die den Weg für die Bildung der lokalen Länderteams für die nächste Phase der Projektdurchführung ebnen wird.

Stand: Dezember 2023

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