BCHW – Corona Global: Burden of COVID-19 Among Health Care Workers
Belastung durch COVID-19 bei Mitarbeitenden im Gesundheitswesen, Bewertung von Impfabdeckung und Effektivität, Infektionen, Risikofaktoren, Arbeitserfahrungen und Auswirkungen auf die Gesundheit: eine internationale Studie mit gemischter Methodik und mehreren Standorten
Kurzbeschreibung
Das Gesundheitspersonal ist der Schlüssel zur Resilienz von Gesundheitssystemen. Die WHO beschreibt ein gut funktionierendes Gesundheitspersonal als „eine Belegschaft, die reaktionsschnell, fair und effizient arbeitet, um die bestmöglichen Gesundheitsergebnisse unter den verfügbaren Ressourcen und Umständen zu erzielen“. In der aktuellen COVID-19-Krise ist das Gesundheitspersonal ein entscheidender Teil der Fähigkeit des Gesundheitssystems, auf die Pandemie zu reagieren. Das Gesundheitspersonal könnte einem erhöhten Risiko einer SARS-CoV-2-Infektion ausgesetzt sein, da es direkt oder indirekt mit COVID-19-Patienten in Kontakt kommt. Infiziertes Krankenhauspersonal könnte das Virus nicht nur in der eigenen Familie und Umgebung, sondern auch bei gefährdeten Patienten, die ein hohes Risiko für eine schwere COVID-19-Infektion haben, weiterverbreiten.
SARS-CoV-2-Infektionen wurden weltweit gemeldet, einschließlich aller 47 WHO-Mitgliedstaaten in der Region Afrika – eine Region, die bereits von anderen Public Health Emergencies of International Concern betroffen war, wie z. B. von mehreren Ebola-Ausbrüchen im letzten Jahrzehnt. Eine Übersichtsarbeit über COVID-19 in Afrika berichtete über Lücken in den Reaktionskapazitäten, insbesondere bei den personellen Ressourcen und der persönlichen Schutzausrüstung, die das Gesundheitspersonal einem höheren Infektionsrisiko aussetzen und zu größerer körperlicher und emotionaler Erschöpfung sowie anderen kontextbezogenen Herausforderungen führen. In dem Bemühen, Forschungslücken in dieser Risikogruppe besser zu adressieren, hat eine gemeinsame multidisziplinäre Expertenzusammenarbeit an den Partnerinstitutionen des Robert Koch-Instituts (RKI) in Subsahara-Afrika sowie des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) die folgenden vier Schwerpunktmodule identifiziert, die mit einem multidimensionalen und komplementären Ansatz angegangen werden sollen.
Ziele des Projekts
- M1: Dieses Modul wird als wiederholte Querschnittsstudie durchgeführt. Ziel ist es, die effektive Impfstoffabdeckung sowie die Inzidenz von symptomatischen und asymptomatischen akuten SARS-COV-2-Infektionen und die Seroprävalenz in Abhängigkeit vom Impfstatus bei Mitarbeitenden im Gesundheitswesen zu bestimmen
- M2: Ziel dieses Moduls ist es, klinische Präsentation, berufliche Exposition, Risikofaktoren, Wissen und Einstellung zu SARS-CoV-2 zu analysieren. Ebenfalls werden die Hygienepraktiken des Gesundheitspersonals betrachtet und anhand der Ergebnisse eine Intervention zur verbesserten Infektionskontrolle geplant
- M3: In diesem Modul wird die Erfahrung von Gesundheitspersonal analysiert, um Herausforderungen, Unterstützungsbedarf und Unterstützungsstrategien zu ermitteln
- M4: Stärkung der öffentlichen Gesundheitssysteme durch einen One-Health-Ansatz: Förderung der Kapazitäten für Diagnostik, molekulare Epidemiologie und sektorübergreifende Felduntersuchungen (in Kooperation mit FLI)
Stand: Juli 2022