PASQUALE-3
Partnerschaft zur Verbesserung der Patientinnen- und Patientensicherheit
Kontext
Gesundheitseinrichtungen auf der ganzen Welt sind zunehmend von der Ausbreitung nosokomialer Infektionen und Antibiotikaresistenzen bedroht, die eine erhebliche Gefahr für die Patientinnen- und Patientensicherheit darstellen und die nationalen Gesundheitssysteme zusätzlich belasten. Insbesondere in Guinea hat das Gesundheitswesen mit zahlreichen sozio-ökonomischen Faktoren und einer hohen Krankheitslast zu kämpfen, die aufgrund von mangelnder Infektionsprävention und -kontrolle (IPC) mit einer deutlich erhöhten Morbidität und Mortalität einhergeht und damit auch das Risiko nosokomialer Infektionen steigen lässt. Mit dem Projekt PASQUALE-3 setzen das RKI und das regionale Krankenhaus in Faranah ihre langjährige Partnerschaft fort, um die Patientinnen- und Patientensicherheit und die Versorgungsqualität durch den Aufbau von IPC-Kapazitäten zu verbessern. Die Aktivitäten bauen auf den Erfolgen der ersten Projektphase auf, in der die lokale Produktion von alkoholbasierten Händedesinfektionsmitteln etabliert und medizinisches Personal geschult wurde. In Zusammenarbeit mit lokalen und nationalen Regierungseinrichtungen soll bei diesem Projekt ein umfassender und partizipativer Ansatz verfolgt werden, wozu auch die Einführung einer neuen lokalen Produktionsstätte und ein „Train-the-Trainer“-Konzept gehören. In der gesamten Region Faranah soll auf diese Weise die Patientinnen- und Patientensicherheit und die Qualität der medizinischen Versorgung verbessert werden.
Ziel
Stärkung der Kapazitäten des Gesundheitssystems im Bereich der Infektionsprävention und -kontrolle (IPC) auf lokaler und regionaler Ebene in Guinea.
In Zusammenarbeit mit
- Ministry of health, Direction Régional de la Santé (DRS), Guinea
- Ministry of health, Direction Préfectorale de la Santé (DPS) Faranah Region, Guinea
- Hôpital Régional de Faranah (HRF), Guinea
- Centre de Recherche de Formation en Infectiologie (CERFIG), Guinea
- Satellite Medicine (SATMED), Luxemburg
Thematische Schwerpunkte
Fakten
Aktivitäten
-
Training und Kompetenzentwicklung
Durchführung von IPC-Schulungen.
-
Forschung und Bereitstellung von Evidenz
Unterstützung angewandter Forschung in einem gemischten Methodendesign zur Ermittlung von Hindernissen und förderlichen Faktoren für eine nachhaltige IPC-Umsetzung; Durchführung einer Pilotstudie zu postoperativen Infektionen nach einem Kaiserschnitt.
-
Netzwerkarbeit und Kooperation
Stärkung der Vernetzung und Koordination regionaler und überregionaler IPC-Aktivitäten anhand von Workshops und der Einführung eines regelmäßigen Austauschs unter den maßgeblichen Beteiligten.
-
Kapazitätsentwicklung
Entwicklung und Umsetzung einer koordinierten und kontextspezifischen multimodalen Strategie für den Aufbau von IPC-Kapazitäten.