XBM:TB

Grenzübergreifende Tuberkulose-Bekämpfung zwischen Polen und Deutschland


Kontext

Die Behandlung von Tuberkulose (TB) ist komplex und verlangt von Patientinnen und Patienten häufig das Einhalten langwieriger und umfangreicher Behandlungspläne. Dies gilt besonders für die medikamentenresistente TB (DR-TB), die eines der dringendsten Probleme für die Tuberkulosebekämpfung in Osteuropa darstellt. Da jede Therapieunterbrechung die effektive Bekämpfung von (DR-) TB gefährden kann, ist eine grenzüberschreitende Tuberkulose-Versorgung von höchster Wichtigkeit. Im Interesse des grenzüberschreitenden Informationstransfers werden im Rahmen des Projekts Grundlagen für eine nachhaltige systematische Übermittlung von TB-Patientinnen- und -Patientendaten zwischen Polen und Deutschland geschaffen. Hierfür wird die aktuelle Situation bewertet, etwaige Defizite und Bedarfe ermittelt, relevante Akteurinnen und Akteure identifiziert und damit zur systematischen, grenzübergreifenden TB-Kontrolle beigetragen.

Ziel

Vorbereitung eines Projekts, das den Informationsaustausch zur Behandlungskontinuität von regelmäßig über die Grenze reisenden Tuberkulose-Patientinnen und -Patienten ausweiten und den Informationstransfer bzgl. Kontaktpersonen verbessern soll.

In Zusammenarbeit mit

  • National Tuberculosis and Lung Disease Research Institute (IGiChP), Polen

Thematische Schwerpunkte

  • Beschlüsse und internationale Vereinbarungen
  • Infektionsprävention und -kontrolle
  • Stärkung von Public Health Systemen
  • Surveillance und Berichterstattung

Fakten

Laufzeit

01.01.2023 - 31.12.2023

Budget

ca. 73.000 Euro

Partnerländer

  • Deutschland
  • Polen

Durchführendes Institut

Robert Koch-Institut

Kontakt

Dr. Stefan Kröger
Robert Koch-Institut (RKI)
Nordufer 20, 13353 Berlin, Deutschland
E-Mail: kroegers@rki.de

Aktivitäten

  • Forschung und Bereitstellung von Evidenz

    Erfassung von Defiziten und Voraussetzungen für eine systematische, grenzübergreifende TB-Versorgung zwischen den beiden Partnerländern.

  • Netzwerkarbeit und Kooperation

    Identifizierung von Interessengruppen für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit beim Folgeprojekt.

  • Kapazitätsentwicklung

    Entwicklung von Tools, die den Informationsaustausch zu Tuberkulose-Fällen erleichtern und standardisieren; Ausarbeitung eines Strategieplans für ein Nachfolgeprojekt in größerem Maßstab, einschließlich präziser Bewertung der für dessen Umsetzung erforderlichen Voraussetzungen.