Friedrich-Loeffler-Institut
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) ist das deutsche Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit und arbeitet und forscht zu klassischen Nutztierwissenschaften sowie zur Prävention, Diagnose, Bekämpfung und Epidemiologie viraler und bakterieller Infektionen sowie Zoonosen. Es ist eine selbstständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und seine zentralen Aufgaben sind im Tiergesundheitsgesetz festgelegt.
Ziel
Ziele des FLI sind Gesundheit und Wohlbefinden lebensmittelliefernder Tiere sowie der Schutz des Menschen vor Zoonosen.
Aufgabenbereiche
Forschung
Im Fokus der Forschungsarbeiten des FLI stehen Prävention, Diagnose, Bekämpfung und Epidemiologie von viralen, bakteriellen, parasitären und Prionen-Infektionen lebensmittelliefernder Tiere sowie Genetik, Ernährung, Schutz und Haltung von Nutztieren. Hierzu verfügt es u.a. über Labore und Tierställe bis zur höchsten Biosicherheitsstufe 4.
Beratung und Bewertung
Das FLI erarbeitet Gutachten und Stellungnahmen im Rahmen der Politikberatung auf Bundes- und EU-Ebene. Es führt epidemiologische Untersuchungen bei Tierseuchenausbrüchen durch und erstellt Risikobewertungen zu verschiedenen Infektionskrankheiten bei Nutztieren. Zudem ist es nationales Referenzlaboratorium für alle anzeigepflichtigen Tierseuchen und einige meldepflichtigen Tierkrankheiten.
Regulation
Das FLI ist Zulassungsstelle für In-vitro-Diagnostika zum Nachweis von anzeigepflichtigen Tierseuchen oder meldepflichtigen Tierkrankheiten. Darüber hinaus unterstützt es die zuständigen Behörden bei der Durchführung der Regelungen der EU-Tierschutz-Schlachtverordnung. Die Geschäftsstellen der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) sowie der Nationalen Expertenkommission „Stechmücken als Überträger von Krankheitserregern“ haben ihren Sitz am FLI.
Internationales
International arbeitet das FLI mit verschiedenen Universitäten und Forschungsinstituten zusammen. Es nimmt an Projekten und Missionen internationaler Organisationen wie der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH), der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Welternährungsorganisation (FAO) teil und wirkt zudem in verschiedenen Gremien mit. Das FLI ist Referenzlaboratorium der WOAH für diverse Tierseuchen und Zoonosen. Darüber hinaus ist es „Collaborating Centre for Zoonoses in Europe“ der OIE und Referenzzentrum der FAO für Influenza bei Tieren, die Newcastle Disease, die Klassische Schweinepest sowie für neu auftretenden Zoonosen (inklusive COVID-19) und Biosicherheit. Es ist Mitglied im EU-Referenzzentrum für Tierschutz bei Schweinen und führt zudem ein „Collaborating Centre“ der WHO für Tollwut. Im Rahmen des GHPP führt es in Zusammenarbeit mit Partnerinnen und Partnern der Veterinär- und Humanmedizin insbesondere Projekte im Sinne des „One Health“-Ansatzes durch.
Weitere Informationen zum FLI finden Sie hier.
Projekte
Verbesserung der Institutionalisierung von One Health in Namibia
Einbindung von One Health in Nigeria – Phase II
Evidenzbasierte Politikgestaltung im Sinne des One Health-Gedankens
Unterstützung der WHO bei der Entwicklung von Instrumenten zur Verknüpfung von IHR und PVS